Filmvorführung: Masel Tov Cocktail 2021

In enger Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ veranstaltete die Mülheimer Partnerschaft die Filmvorführung "Masel Tov Cocktail" an der Gesamtschule Gustav Heinemann und der Realschule Stadtmitte in Mülheim. Der Film erschien im Frühjahr 2020, räumte direkt mehrere Preise ab und ging weltweit viral. Die Jury des Grimme Preis sagt, im Film „entblößen sie den überaus verkrampften, gleichzeitig unwissenden, aber umfassend verkorksten Umgang mit dieser Thematik auf allen Seiten: Eine Lehrerin, die es nicht schafft, das Wort Jude auch nur zu artikulieren, während Teenager vor einem jüdischen Mahnmal für TikTok twerken. Wissensvermittlung passiert en passant der Erzählung von Dimi – aber nie belehrend. Dieser Film ist so erfrischend anders im Umgang mit Vorurteilen und Klischees über das Leben als Jude in Deutschland. Ein Kunstwerk, das zwischen Verantwortung, Krampf, Schuld und Wiedergutmachung und dem Wunsch nach einer neuen Normalität steht.“

In Vorbereitung auf die Veranstaltung beschäftigten sich die Schüler*innen mit den Themen Vielfalt und Antisemitismus. Zu Gast bei der Filmvorführung waren nicht nur Gäste des Kommunalen Integrationszentrums und Kolleg*innen der Schulen und Schülern*innen der 10. bzw. 9. Jahrgänge, sondern auch Regisseur Arkadij Khaet und die Drehbuchautorin Merle Kirchhoff.

Entsprechend still war es während der beiden Vorführungen. Keiner wagte es zu sprechen. Im Anschluss an den Film durften die Schüler*innen die Filmemacher*innen mit Fragen löchern. Das Interesse war groß und schnell wurden auch Parallelen der Schüler*innen zu den Erfahrungen des Protagonisten deutlich, aber auch die ein oder andere Lehrkraft wurde herausgefordert.

Herr Kreischer, (Gustav Heinemann-Gesamtschule) sagt:“ Es war ein großer Cocktail im Kreis toller Gäste und begeisterter Schüler*innen. Wir nehmen ihn „to go“ und tragen ihn in unsere Schule weiter. Wir wollen uns weiter gegen Antisemitismus engagieren. Auch damit Schüler*innen wie Dima sich nicht als Jüdin oder Jude wehren müssen, sondern einfach normale Schüler*innen sein können!“ und Frau Aygün (Realschule Stadtmitte) ergänzt: „Die weitere intensive Auseinandersetzung mit der Thematik soll es den Schüler*innen ermöglichen sich von Stereotypen und Klischees zu distanzieren. Dadurch soll der Grundstein zum Thema Respekt, Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen anderer Religionen und Nationalitäten gelegt werden, um eine Zukunft des Miteinanders zu schaffen.“

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