George Tabori

Geboren 1914 in Budapest
Nach der Matura begann George Tabori 1932 zunächst eine Hotelfachlehre in Berlin. 1933 verließ er aufgrund seiner jüdischen Herkunft Deutschland. Zunächst ging er zurück nach Budapest, 1935 emigrierte er schließlich zwanzigjährig nach London, wo er als Journalist, Übersetzer und zeitweise als Auslandskorrespondent tätig war. 1941 erhielt Tabori die britische Staatsbürgerschaft. Bis 1943 arbeitete er als Kriegsberichterstatter und als Offizier beim Nachrichtendienst. 1947 ging Tabori als Drehbuchautor in die USA, wo er mit vielen Exil-Schriftstellern aus Deutschland in Kontakt kam und sich immer mehr dem Theater zuwandte. 1955 debütierte er als Theaterregisseur mit einer Inszenierung von August Strindbergs Fräulein Julie. 1969 kehrte er nach Europa zurück und inszenierte, auch mit eigenen Ensembles, an renommierten Bühnen. Anfang der 90er Jahre gelangte George Tabori an das Burgtheater in Wien, wo er viele seiner Stücke inszenierte. 1999 wechselte er zum Berliner Ensemble. Tabori erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise, darunter 1992 den Georg-Büchner-Preis. 1983 und 1990 gewann er bei den Mülheimer Theatertagen mit seinen Stücken sowohl die Publikumsstimme als auch den Mülheimer Dramatikerpreis. Noch bis kurz vor seinem Tod 2007 war er am Berliner Ensemble tätig.