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Mülheimer Theatertage starten mit „Doping“ ins 50. Jubiläum


Der Mülheimer Dramatikpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Gegenwartsdramatik im deutschsprachigen Raum. Am Samstagabend hat das Festival seinen Jubiläumsjahrgang eröffnet.

In seinem 50. Jahr ist der traditionsreiche Theaterwettbewerb am Samstagabend mit dem Stück „Doping“ von Nora Abdel-Maksoud eröffnet worden. Es gastierte die Uraufführung der bissigen Polit-Farce in der Regie der Autorin an den Münchner Kammerspielen

Nora Abdel-Maksoud ist Spezialistin für schnelle, böse, hochkomische Polit-Komödien. In „Doping“ packt sie Themen wie Neoliberalismus, Pflegenotstand und Klassenmedizin in eine aberwitzige Farce. Im Mittelpunkt steht ein junger FDP-Lokalpolitiker auf Sylt, der an Inkontinenz leidet und deshalb um seine Karriere fürchtet.

Zur Eröffnung wurden auch die Preisträger*innen des Vorjahres geehrt: Im Jahr 2024 hatten Armela Madreiter mit „südpol.windstill“ (KinderStückePreis) und Sivan Ben Yishai mit „Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert“ (Dramatikpreis) gewonnen. Den Publikumspreis hatte Roland Schimmelpfennig für „Laios“ erhalten.

Bis zum 31. Mai zeigt das Festival in Mülheim an der Ruhr sieben nominierte Stücke für Erwachsene und fünf für Kinder. Beide Wettbewerbe sind mit je 15.000 Euro dotiert. Die Gewinner*innen werden in öffentlichen Jurysitzungen ermittelt.

Neben „Doping“ sind „Altbau in zentraler Lage“ (Raphaela Bardutzky, Schauspiel Leipzig), „Asche“ (Elfriede Jelinek, Thalia Theater Hamburg), „Frau Yamamoto ist noch da“ (Dea Loher, Schauspiel Stuttgart), „Staubfrau“ (Maria Milisavljević, Schauspielhaus Zürich), „They Them Okocha“ (Bonn Park, Schauspiel Frankfurt) und „Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ (Lukas Rietzschel, Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau) für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert.

Für die KinderStücke wurden nominiert: „Aufräumen. Ein ordentliches Stück Chaos“ (Tina Müller & Theater Fallalpha, Zürich), „Pembo. Halb und halb macht doppelt glücklich“ (Ayşe Bosse, Hessisches Staatstheater Wiesbaden), „T-Rex, bist du traurig? (Steht dein T für Tränen?)“ (Fayer Koch, Theater der Jungen Welt Leipzig), „Woche – Woche“ (Lara Schützsack, GRIPS Theater Berlin) und „Freddie und die ganze Katastrophe“ (Ensemble Mummpitz, Theater Mummpitz Nürnberg).

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