Gunnar Heinsohn


Studium der Psychologie, Soziologie, Geschichte, Publizistik, Wirtschaftslehre und Theologie sowie Promotion in Soziologie und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Von 1982 bis 1988 Vorsitzender der Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte. Seit 1993 Sprecher des von ihm gegründeten Raphael-Lemkin-Institut für Xenophobie- und Genozidforschung an der Universität Bremen. Mehrere Sonderseiten mit Prognosen zur Finanzkrise in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Lehrtätigkeit der Masterkurse in Wirtschaftstheorie am Management Zentrum St. Gallen sowie am Institut für Finanzdienstleistungen Zug an der Hochschule Luzern. Seine Untersuchung unter Mitarbeit von Franz Decker  "A Property Economics Explanation of the Global Financial Crisis" dient als theoretischer Eröffnungstext für Lessons from the Financial Crisis (hgg.  von Robert Kolb; New York 2010)
Veröffentlichungen u.a.: Theorie des Familienrechts: Geschlechtsrollenaufhebung, Kindesvernachlässigung, Geburtenrückgang (1974), Eigentum, Zins und Geld: Ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft (1996), Eigentumsökonomik (2006).

Zeit und Zins

Die Hauptfrage der Wirtschaftswissenschaft richtet sich auf den Verlust eines Verleihers von Geld, der von seinem Schuldner mit Zins ausgeglichen werden muss. Weder Zins noch Geld sind in der Lehre verstanden, auf die 80 Nobelpreise für Ökonomiegefallen sind.  Doch erst in der Krise wird das – etwa von einem deutschen Wirtschaftsweisen – offen bekannt: „Wir haben sehr ausdifferenzierte makro-ökonomische Modelle, sie haben nur einen Nachteil, es gibt keinen Finanzsektor.“ Warum es dabei nicht um einen Sektor geht,  sondern um das Herz der Eigentumsökonomie, die aus begriffsloser Hilfsbereitschaft und nicht aus doch immer vorhandener Gier jetzt zu scheitern droht, ist am Aberwitz zentralbanklicher Zinsnullung zu demonstrieren.


Stand der biografischen Angaben: Frühjahr 2010


zurück zur Übersicht Symposium