Ewe Benbenek gewann mit „Tragödienbastard“ den Mülheimer Dramatikpreis 2021. Nachdem das Festival im Vorjahr digital stattfand, ist die Uraufführungsinszenierung des Schauspielhaus Wien am 12. März um 19:30 Uhr nun live in Mülheim zu sehen. Die Jury beschrieb Benbeneks furioses Werk als auf allen Ebenen neu, interessant, klug und spannend. Zu erleben ist eine um ihre Sprache und ihren Platz in der Welt ringende Protagonistin. Sie streift durch die Nacht und entwirft Satz für Satz Räume, die ganze Welten öffnen. Ihre Eltern mussten sich in das Land mit den Niedriglohnsektoren erst hineinarbeiten, sie selbst hat den weinroten Reisepass seit Geburt. Und die Großmutter? Die lebt noch in Polen und stellt so nervige Frage wie die, ob es einen Mann an ihrer Seite gibt. Ewe Benbenek, die in Frankfurt an der Oder, London und Erfurt Kultur- und Politikwissenschaften studierte, könnte selbst diejenige sein, die sich in ihrem Theaterdebüt „Tragödienbastard“ fragt, ob sie ein so viel freieres Leben führt, als ihre Eltern.
Das Gastspiel ist im Theater an der Ruhr zu erleben, Karten gibt es ab sofort bei reservix.