Alle Blog-Beiträge von Lisa Oppermann
„Im Namen meiner Grille“
Auf der kleinen Bühne im Foyer des Theaters an der Ruhr ist es beim Publikumsgespräch „voll wie in einem ICE“, wie Moderator Vasco Boenisch sagt. Eng gedrängt stellen sich Stücke-Debütant Thomas Köck und das Ensemble von „paradies spielen (abendland. ein abgesang)“ den Mülheimer Fragen. Bloggerin Lisa Oppermann hat genau zugehört, als es um Natur, Bahnfahrer, Klassiker, Opern und ausgebrannte Kinderchöre ging.
Gib mir ein Zeichen!
Thomas Melle leidet an einer manisch-depressiven Störung. Der Autor möchte nicht, dass seine Werke als pure Krankheitsberichte verstanden werden, sondern als literarische Arbeiten über die Erkrankung. Lisa Oppermann versucht genau das und betrachtet, wie die Manie in zweien seiner Werke gezeichnet wird – und warum das auch ein bisschen an Nabokov erinnert.
Der Club der kranken Dichter
Thomas Melles „Versetzung“ behandelt die Stigmatisierung eines Lehrers, der an einer bipolaren Störung leidet – ebenso wie der Autor selbst. Die Vorstellung, dass kreative „Genies“ öfter von psychischen Krankheiten ereilt werden, ist verbreitet, in Film, Fernsehen und oft genug auch an realen Autor:innen zu beobachten. Bloggerin Lisa Oppermann geht dem Wahrheitsgehalt dieser Theorie auf den Grund.
Krieg und Spiele
Maria Milisavljevics „Beben“ erzählt von uns allen in der dystopischen Welt Ulro, die von einer grausamen, zynischen Gottfigur regiert wird, die die Menschen wie in einem Computerspiel strategisch hin- und herschiebt, rennen, kämpfen und sterben lässt. Lisa Oppermann über einen pulsierenden Abend, der zwischen billigem Pop und Panzern, Selfies und erschossenen Kindern springt.
Zügiges Klischeedenken
Zwischen Inszenierungen und Interviews, Schreiben, Drehen und Schneiden bleibt manchmal nur wenig Zeit, manchmal reicht es aber auch für kleine Denkpausen. Wenn sie sich im Zug von Dortmund nach Mülheim die Zeit vertreiben muss, denkt sich Lisa Oppermann manchmal Geschichten zu den anderen Fahrgästen aus.
Der Tod des Großkritikers
„Irgendjemand muss den undankbaren Job übernehmen, die Scheiße eine Scheiße zu nennen. Weil die Kunst heilig ist und der Mensch eitel“, proklamiert Fräulein Agnes in Rebekka Kricheldorfs gleichnamigem Stück, eine schonungslose Blog-Kritikerin. Doch heutzutage ist so eine Meinung nicht mehr zeitgemäß – und das ist gut so. Lisa Oppermann über die Theaterkritik der Moderne.
Lücke im Humor
Ibrahim Amirs „Homohalal“ hat noch vor der Uraufführung einen Skandal ausgelöst: Das Volkstheater Wien sagte die Uraufführung ab, weil eine Dystopie „kein geeignetes Mittel zur Auseinandersetzung über die Zukunft schutzsuchender Menschen in Österreich“ sei. Eine Glosse von Lisa Oppermann über Satire und die Frage, worüber man sich lustig machen darf.
Ästhetik der Krankheit
Wissenschaftliche Forschung ist ein Thema, das im Kindertheater sehr selten behandelt wird. Umso beeindruckender ist Oliver Schmaerings „In dir schläft ein Tier“. Poetisch, atmosphärisch und vielschichtig erzählt es von der Erfindung des Impfstoffes gegen Diphtherie und damit auch von dem Tier in uns allen. Lisa Oppermann über die Bilder und Motive der Berliner Inszenierung.
Ode an den Kaffee
Zwischen Inszenierungen und Interviews, Schreiben, Drehen und Schneiden bleibt manchmal nur wenig Zeit. Wie wir Blogger in Mülheim die freien Minuten verbringen, erzählen wir hier poetisch, humorvoll, skizzenhaft, nachdenklich oder ganz individuell in einigen Zeilen Zeitvertreib. Lisa Oppermann darüber, wie man noch ein wenig mehr Zeit zum Vertreiben gewinnt.
Verzweiflung und Spießertum
Es ist ein weitverbreitetes Verständnis, dass gute Dramatik sowohl Komödien- als auch Tragödienelemente hat. Dass auch Ewald Palmetshofers Hauptmann-Überschreibung „Vor Sonnenaufgang“ diese Kriterien aufweist, zeigen zwei aktuelle Inszenierungen seines Stücks. Lisa Oppermann war in Mülheim und bei den Ruhrfestspielen und analysiert die unterschiedlichen Herangehensweisen.
Wenn Klassiker modern werden
Heute Abend eröffnet Ewald Palmetshofers „Vor Sonnenaufgang“ die 43. Mülheimer Theatertage. Der Autor hat einen Klassiker neu überschrieben und liegt damit voll im Trend. Bloggerin Lisa Oppermann macht sich Gedanken darüber, wie alte Themen und Figuren helfen können, unsere Gegenwart besser zu verstehen.