Geboren 1942 in Bunzlau
Deutscher Germanist und Literaturkritiker. Von 1988 bis 2009 Inhaber des einzigen Lehrstuhls für Rhetorik in Deutschland an der Eberhard Karls Universität Tübingen als Nachfolger von Walter Jens. Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte ab 1964 in Köln, ab 1965 in Tübingen mit Erweiterung um Rhetorik. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent von Ernst Bloch ab 1968. Dissertation bei Walter Jens, Promotion 1970 mit einer Studie über Schillers Rhetorik. Assistent am Germanistischen Seminar der TU Hannover, dort 1973 Habilitation mit Arbeiten zu Populärkultur und Massenliteratur. 1974 Berufung an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als Professor für Literaturgeschichte mit Schwerpunkt Literatursoziologie. 1983 Berufung an das Seminar für Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Entwicklung des Magister- und Promotionsstudiengangs „Allgemeine Rhetorik“ sowie Aufbau des internationalen Forschungsprojekts Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Tätigkeit als Literaturkritiker für Fernsehen, Rundfunk und Presse. Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Honorarvertrag bei der FAZ unter Marcel Reich-Ranicki, später Kündigung aufgrund von Differenzen mit Frank Schirrmacher. Mitarbeit in wissenschaftlichen Beiräten und Jurys, u. a. Deutsche Hörbuchpreis-Jury, Vorsitz der Jury des Cicero-Redner-Preises, langjährige Tätigkeit für den Bundeswettbewerb Jugend debattiert. 1986 Gründung der Ernst-Bloch-Gesellschaft. 2006 Gastprofessur an der Universität St. Gallen, weitere Lehrtätigkeit für Studienkolleg zu Berlin und Mercator Kolleg. Arbeitsschwerpunkte: Rhetorikgeschichte, Rhetorik und Ästhetik seit dem 18. Jahrhundert, Massenliteratur, Kinderliteratur, Gesellschaftsethik, Literaturkritik, utopisches Denken (Ernst Bloch), rhetorische Produktionslehre. Grundriss der Rhetorik (1976) als Grundlagenwerk. Initiierung des Historischen Wörterbuchs der Rhetorik (1984), dessen erster Band 1992, letzter Band 2013 erschien. Mitgründer des Cicero-Rednerpreises (1993), seither Vorsitzender der Jury und Laudator. 2021 Veröffentlichung des Campus-Krimis Herbarium, giftgrün über die Universität Tübingen.
(Stand: 2025)
Geboren 1942 in Bunzlau
Deutscher Germanist und Literaturkritiker. Von 1988 bis 2009 Inhaber des einzigen Lehrstuhls für Rhetorik in Deutschland an der Eberhard Karls Universität Tübingen als Nachfolger von Walter Jens. Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte ab 1964 in Köln, ab 1965 in Tübingen mit Erweiterung um Rhetorik. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent von Ernst Bloch ab 1968. Dissertation bei Walter Jens, Promotion 1970 mit einer Studie über Schillers Rhetorik. Assistent am Germanistischen Seminar der TU Hannover, dort 1973 Habilitation mit Arbeiten zu Populärkultur und Massenliteratur. 1974 Berufung an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als Professor für Literaturgeschichte mit Schwerpunkt Literatursoziologie. 1983 Berufung an das Seminar für Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Entwicklung des Magister- und Promotionsstudiengangs „Allgemeine Rhetorik“ sowie Aufbau des internationalen Forschungsprojekts Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Tätigkeit als Literaturkritiker für Fernsehen, Rundfunk und Presse. Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Honorarvertrag bei der FAZ unter Marcel Reich-Ranicki, später Kündigung aufgrund von Differenzen mit Frank Schirrmacher. Mitarbeit in wissenschaftlichen Beiräten und Jurys, u. a. Deutsche Hörbuchpreis-Jury, Vorsitz der Jury des Cicero-Redner-Preises, langjährige Tätigkeit für den Bundeswettbewerb Jugend debattiert. 1986 Gründung der Ernst-Bloch-Gesellschaft. 2006 Gastprofessur an der Universität St. Gallen, weitere Lehrtätigkeit für Studienkolleg zu Berlin und Mercator Kolleg. Arbeitsschwerpunkte: Rhetorikgeschichte, Rhetorik und Ästhetik seit dem 18. Jahrhundert, Massenliteratur, Kinderliteratur, Gesellschaftsethik, Literaturkritik, utopisches Denken (Ernst Bloch), rhetorische Produktionslehre. Grundriss der Rhetorik (1976) als Grundlagenwerk. Initiierung des Historischen Wörterbuchs der Rhetorik (1984), dessen erster Band 1992, letzter Band 2013 erschien. Mitgründer des Cicero-Rednerpreises (1993), seither Vorsitzender der Jury und Laudator. 2021 Veröffentlichung des Campus-Krimis Herbarium, giftgrün über die Universität Tübingen.
(Stand: 2025)