Ernst Jandl

Geboren 1925 in Wien
Nach dem Besuch der Höheren Schule, musste er ab 1943 seinen Militärdienst an der Front ableisten. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er als Dolmetscher arbeitete und mit englischsprachigen Autoren in Kontakt kam. 1946 wurde Ernst Jandl entlassen und kehrte nach Wien zurück.
Zurück in Wien nahm er noch 1946 ein Studium der Germanistik und Anglizistik auf und legte 1949 seine Lehramtsprüfung ab. Mit Unterbrechungen arbeitete er bis 1979 als Lehrer. 1950 schloss er seine Dissertation über
Die Novellen Arthur Schnitzlers ab. Anfang der 50er Jahre wandte er sich verstärkt dem Schreiben zu. Ernst Jandl wurde vor allem durch seine experimentelle Lyrik bekannt, bei der er viel Wert auf den formalen Aufbau der Worte legte und die dadurch entstehenden Bedeutungsmöglichkeiten. Die Wortschöpfung Jandln verbreitete sich als Begriff für das Sprachspiel nach Vorbild des Dichters.
Gemeinsam mit Friederike Mayröcker schrieb er einige Hörspiele, unter anderem Fünf Mann Menschen (1968). Jandl war seit 1970 Mitglied der Akademie der Künste Berlins. 1973 war er Mitbegründer der Grazer Autorenversammlung.
1980 gewann er mit
Aus der Fremde den Mülheimer Dramatikerpreis.
Ernst Jandl starb am 09.06.2000 in Wien.

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