1929 - 1995
Geboren 1929 in Eppendorf (Sachsen).
Nach Kriegsende 1945 holte Heiner Müller das Abitur nach und war im Anschluss beim Landratsamt und in einer Bibliothek in Waren angestellt.
Ab 1950 nahm er seine ersten journalistischen Tätigkeiten auf.
Er schrieb Literaturkritiken für die Zeitschriften Aufbau und Sonntag, ab 1953 für die Neue Deutsche Literatur.
Von 1954 bis 1955 war Heiner Müller wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Schriftstellerverbandes (DSV), wo er seit 1954 auch Mitglied war. 1957 betätigte er sich eine Weile als Redakteur der Monatszeitschrift Junge Kunst, im Anschluss ein Jahr als Mitarbeiter des Maxim Gorki Theaters. Seit 1957 arbeitete Heiner Müller als Schriftsteller und Dramaturg.
Sein Stück Die Umsiedlerin wurde 1961 nach der Uraufführung abgesetzt und Heiner Müller wurde aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen, was einem Berufsverbot gleichkam.
Von 1970 bis 1976 war er Dramaturg am Berliner Ensemble, danach wechselte er zur Volksbühne Berlin. Seit 1983 war der Autor Mitglied der Akademie der Künste der DDR, von 1990-1993 Präsident der Akademie der Künste. Am Berliner Ensemble wurde er 1992 Leitungsmitglied, drei Jahre später alleiniger künstlerische Leiter.
Heiner Müller starb am 30.12.1995 in Berlin
Stücke (Auswahl)
Die Korrektur UA 02.09.1958, Maxim-Gorki-Theater, Berlin, Regie: Hans Dieter Mäde
Ödipus, Tyrann, UA 31.01.1967, Deutsches Theater Berlin, Regie: Benno Besson
Philoktet, UA 13.07.1968, Bayerisches Staatsschauspiel, München, Regie: Hans Lietzau
Die Schlacht, UA 30.10.1975, Volksbühne Berlin, Regie: Manfred Karge / Matthias Langhoff - "Stücke 1976"
Die Hamletmaschine, UA 30.01.1977, Théâtre Gérard Philipe, Saint-Denis (Frankreich), Regie: Jean Jourdheuil
Germania Tod in Berlin, UA 20.04.1978, Münchner Kammerspiele, Regie: Ernst Wendt - Mülheimer Dramatikerpreis 1979
Der Bau, UA 03.09.1980, Volksbühne Berlin, Regie: Fritz Marquardt
Der Auftrag, UA 13.11.1980, Volksbühne Berlin, Regie: Ginka Tscholakowa, Heiner Müller - "Stücke 1981" (Inszenierung Städtische Bühnen Frankfurt / Schauspiel)
Herzstück, UA 07.11.1981, Schauspielhaus Bochum, Regie: Manfred Karge / Matthias Langhoff
Quartett, UA 07.04.1982, Schauspielhaus Bochum, Regie: B. K. Tragelehn - "Stücke 1982"
Verkommenes Ufer, Uraufführung: 01.04.1983, Schauspielhaus Bochum, Regie: Manfred Karge / Matthias Langhoff - "Stücke 1984"
Wolokolamsker Chaussee, UA 20.04.1989, Münchner Kammerspiele (dt. Fassung), Schauspielerinitiative THEATERWÜRFEL, Berlin (DDR), Regie: Frank Lienert - "Stücke 1990"
Bildbeschreibung, UA 06.10.1985, Vereinigte Bühnen Graz, Regie: Ginka Tscholakowa
Preise (Auswahl)
1959 Heinrich-Mann-Preis (zusammen mit Inge Müller)
1979 Mülheimer Dramatikerpreis für GERMANIA TOD IN BERLIN
1985 Georg-Büchner-Preis
1990 Kleist-Preis
1991 Europäischer Theaterpreis
von Heiner Müller
Stücke 1979
Münchner Kammerspiele
Intendant: Hans-Reinhard Müller
Wolfgang Bauschmid
Klaus Bendgens
Arne Bockelmann
Wilmut Borell
Markus Boysen
Charles Brauer
Irene Clarin
Claus Eberth
Jessica Früh
Wolfgang Gropper
Michael Habeck
Lambert Hamel
Christiane Hammacher
Peter Herzog
Sigrid Herzog
Fred Klaus
Gerald Klepka
Peter Lühr
Lisi Mangold
Hans-Günter Martens
Jennifer Minetti
Hans Musäus
Edwin Noel
Karl Obermayr
Helmut Pick
Karl Renar
Siemen Rühaak
Clemens Scheitz
Helmut Stange
Jochen Striebeck
Hans von Uslar
Daphne Wagner
Franziska Walser
Manfred Zapatka
Einrichtung: Ernst Wendt, Johannes Schütz, Michael Rüggeberg, Sigrid Herzog
Uraufführung am 20.04.1978
Aufführungsdauer: 3 Stunden
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt/M.
von Heiner Müller
Stücke 1990
Schauspielerinitiative THEATERWÜRFEL, Berlin (DDR)
Anka Baier
Susanne Thiele
Manuel Soubeyrand
Axel Werner
Regie: Frank Lienert
Ausstattung: Doris Eisermann
Dramaturgie: Bert Koß
Aufführungsdauer: 1 1/2 Stunden
Uraufführung
am 23.02.1988, Théâtre de Bobingy, Paris (frz. Fassung)
am 20.04.1989, Münchner Kammerspiele (dt. Fassung)
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt/M.