Die KinderStücke-Theaterpädagogin Lisa Hetzel moderierte das Nachgespräch zwischen den Schüler*innen und dem Autor Thilo Reffert, dem Schauspieler Dimetrio-Giovanni Rupp und der Dramaturgin Susanne Schmitt.
Frage an Thilo Reffert (TR): Haben Sie, wie im Stück erwähnt, die Geschichte tatsächlich erlebt?
TR: Fast! Der Schulweg war gleich! Ich habe Geschichten erzählt, die wahr waren. Wir sind viele Umwege gelaufen, bis die Geschichten dann irgendwann geflogen sind!
Frage an TR: Wie sind Sie auf das Stück gekommen?
TR: Durch den Regisseur! Er fand die Geschichten von Münchhausen interessant und kam damit auf mich zu. Wir sind dann nach Bodenwerder gefahren und haben uns dort umgeschaut. Dort standen überall Denkmäler, die Bilder aus Münchhausens Geschichten zeigten. Besonders spannend war für uns der Pavillon, in dem Münchhausen seine Geschichten für seine Freunde erzählte, bevor dann später die Geschichten unter anderem von Gottfried August Bürger aufgeschrieben wurden.
Frage an das Team: Gibt es Bücher und Filme dazu?
Susanne Schmitt (SuS): Zu Münchhausen ja, zum Stück noch nicht!
Frage an Dimetrio-Giovanni Rupp (DGR): Wie viel verdient man als Schauspieler?
DGR: Sagen wir’s mal so: Ich kann davon leben!
Frage an DGR: Hast Du das freiwillig gemacht oder hat der Autor dich bestochen?
DGR: Ich hab das gemacht, weil das mein Beruf ist und ich das muss und auch will.
Frage an DGR: Wie lange hast Du gebraucht um den Text zu können?
DGR: 5 Wochen! Wir haben so lange geprobt. Jeden Tag acht Stunden, aber natürlich auch mit Pausen, weil die Probenarbeit für ein Solo sehr anstrengend ist.
In der Zeit habe ich dann auch den Text gelernt. Manche Textpassagen lerne ich schneller als andere.
Frage an DGR: Wolltest Du Schauspieler werden?
DGR: Nein, eigentlich wollte ich Finanzbeamter werden, also Gerichtsvollzieher. Ich habe früher in meiner Freizeit Theater gespielt und bin dann irgendwann zu einer Schauspielschule gegangen und wurde dort angenommen.
Frage an das Team: Gibt es die Münchhausengeschichten auch in normaler Schrift oder nur in Fraktur?
SuS: Ja, es gibt das Buch von Gottfried August Bürger auch in normaler Schrift. Das wird auch immer noch verkauft.
Frage an das Team: Wie oft habt Ihr das Stück schon gespielt?
SuS: So ungefähr 15 – 20 Mal.
Frage an DGR: Wird Dir das dann nicht langweilig?
DGR: Nein, es ist immer spannend, weil das Publikum ja auch immer anders ist. Und es gibt auch verschiedene Kommentare ab.
Frage an DGR: Stören Dich die Kommentare?
DGR: Nein. Jein. Eigentlich schon. Es ist ja schon so, dass ich die mitbekomme auf der Bühne. Vor allem, wenn darüber getuschelt wird, was ich mache oder doofe Kommentare kommen - oder wenn jemand auf den Bühnensitzplätzen einschläft.
Frage an DGR: Hast Du schon mal den Text vergessen?
DGR: Ja, aber dann improvisiere ich! Aber heute hier nicht!
Frage an das Team: Wurde die Hose extra genäht?
DGR: Ja, die Kostümbildnerin hat die Hose entworfen und genäht. Die rutscht leider einfach immer. Dafür hat sie mir dann aber extra die coole Unterhose mit dem Geldschein drauf genäht.
Wir haben die Fragen der Schüler*innen leicht umformuliert, damit die Zusammenhänge des Inhalts auch beim späteren Lesen besser erkennbar sind.
