Kritik

In den Spalt gefallen

„Man versteht seine eigenen Lügen nicht, wenn alle so schreien.“ – Elfriede Jelinek verdichtet Stimmen der #metoo-Debatte und verortet den Diskurs in die österreichische Skilandschaft. Bloggerin Lena Sophie Weyers hat hineingehört. 

Wortwitz gegen die Trauer

In Die größte Gemeinheit der Welt bereitet Dirk Laucke ernste Themen wie Trauer und Tod kindgerecht auf, ohne bloß zu bedrücken. Bloggerin Julia van Leuven sah die Düsseldorfer Inszenierung und war beeindruckt von fantasievoller Sprache und Filmeffekten, besonders aber von einer Heldin, die den Gemeinheiten des Alltags die Stirn bietet.

Mörder auf dem Tanzflor

Wolfram Höll bringt mit seinem Stück Disko essenzielle Fragen zur Flüchtlingspolitik auf die Tanzfläche. Nach der Leipziger Inszenierung von Ivan Panteleev bleibt Bloggerin Melis Içten noch lange ein Rauschen im Ohr.

Müller, Milchreis und Heidi

Dass der Begriff Heimat nicht eindeutig definierbar ist, erklärt Katja Hensel kindgerecht mit ihrem Stück Haydi! Heimat!. Anna Verena Freybott hat das Thema humorvoll auf die Bühne gebracht. Bloggerin Melis Içten beschäftigt allerdings die Frage, ob dafür unsinnige Klischees und Stereotypen wirklich nötig sind. 

Ohrfeigen für die Menschheit

Mit Sibylle Bergs Wonderland Ave. hat eine sarkastische Utopie die Mülheimer Stücke eröffnet. Bloggerin Clara Werdin fühlte sich in Ersan Mondtags Inszenierung wie in einem Museum, das Menschen wie Dinosaurier ausstellt. Aber was hat die Ära der Menschheit vorzuweisen?

Nachtschicht

Theaterkritiken sind heute oftmals schon am Morgen nach der Inszenierung online nachzulesen. Das bedeutet Nachtschicht für die Kritker*innen, also auch für unsere Blogger*innen. Anton Vichrov hat Madita Grundmann in einer dieser Nächte mit der Kamera begleitet, von den ersten Notizen bis zur letzten Zigarette. 

Die Wahrheit des Ronald Rupp

In seinem Stück "Versetzung" beleuchtet Thomas Melle das Schicksal eines Lehrers, der vor langer Zeit an einer Manischen Depression litt, seit zehn Jahren aber unauffällig ist. Eine Beförderung und die dadurch ausgelöste Stigmatisierung aufgrund seiner Krankheit provozieren einen erneuten Ausbruch.

"Wir bereiten schon 2019 vor"

Janna Röper ist die Dramaturgin der Mülheimer Theatertage und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Maike Grabow traf sie vor der Jelinek-Inszenierung in der Stammeisdiele der Blogger:innen und sprach mit ihr über das Festival, ihre Arbeit und ihre Wünsche für die Zukunft.

"Du bist jetzt Dramatikerin"

Maria Milisavljevic ist mit ihrem Stück "Beben" zum ersten Mal nach Mülheim eingeladen. Die Nominierung für den Mülheimer Dramatikerpreis bedeutet ihr sehr viel, denn es ist eine Anerkennung der sonst sehr einsamen Arbeit als Autorin. Im Interview spricht sie über die Aktualität des Stücks und ihre Karriere der letzten drei Jahre.

Europa im Blick

Zum (fast) ersten Mal hat Falk Richter einen Text von Elfriede Jelinek inszeniert. Bloggerin Marie Lemser traf den Regisseur und Autor kurz vor der Aufführung von "Am Königsweg" an der Mülheimer Stadthalle und sprach mit ihm über kryptische Textflächenkaskaden und ein personifiziertes Europa. Falk Richter nahm sich Zeit, bevor er Antworten gab – und eigene Fragen formulierte.

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