Traditionell findet um 13 Uhr die Jurydebatte der „Erwachsenen“-Jury statt, nachdem die Jugend-Jury ihren selbst gebastelten Preis verliehen hat.
Abgeschlossen ist die Debatte erst, wenn die „Erwachsenen“-Jury sich für EIN Stück und damit für den*die Sieger*in des, mit 10.000 € dotierten, KinderStückePreises 2016 entschieden hat.
In der Eröffnung von Mareike Theile, der Zuständigen für Kommunikation, wird zunächst das Team der KinderStückeBLICKE, das den Blog zu den KinderStücken betreut, vorgestellt, sowie ein Ausschnitt aus einem Publikumsinterview der KinderBLICKE abgespielt.
Dann übernimmt die Jugend-Jury das Wort, gibt einen Einblick in die Arbeit der vergangenen Tage und Wochen und kürt schließlich ihren Favoriten, das Stück Himmel und Hände von Carsten Brandau, mit dem Goldenen Ideenbuch.
Nun kann die Debatte der Preisjury, moderiert von der Festivalleiterin Stephanie Steinberg, beginnen.
Mitglieder der Jury sind die Intendantin des Jungen Nationaltheater Mannheim Andrea Gronemeyer, das langjährigen Mitglied des Auswahlgremiums Werner Mink und die Journalistin und Theaterkritikerin Sabine Leucht.
Nacheinander präsentieren die Juror*innen noch einmal in Kurzfassung die Stücke Himmel und Hände von Carsten Brandau, fuchs & freund von Nora Mansmann, Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zaunes schaute von Jens Raschke, Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes von Finn-Ole Heinrich und Ronny von Welt von Thilo Reffert.
Nun können sie mit der Diskussion beginnen.
Stärken und Schwächen der Stücke werden auf Themen(-fokus), Altersgerechtigkeit und Inszenierbarkeit untersucht, wobei die Meinungen schwer von den vorher gesehenen Inszenierungen zu trennen sind.
Ist in dem Text von Ronny von Welt die Anlage zur Darstellung von Klischees, wie sie in der Inszenierung gezeigt wurde, bereits vorhanden? Hat Nora Mansmann in fuchs & freund die Figur freund wirklich erst gegen Ende präsent werden lassen? War das Hauptthema des Stückes Was das Nashorn sah als es auf die andere Seite des Zaunes schaute Zivilcourage?
Die Juroren versuchen, sich so differenziert wie möglich mit den Stücken auseinander zu setzen, sie wertschätzend zu hinterfragen. Und doch blitzt ab und an der persönliche Geschmack oder die Lesart der Inszenierung durch.
Nach eineinhalb Stunden Diskussion soll Jede*r Juror*in die beiden persönlichen Favoriten nennen, um sich diese noch einmal genauer anzuschauen.
Doch da wird bereits klar: Es gibt eine Übereinstimmung. Endet die Debatte an dieser Stelle?
Da es keine Einwände gibt, nennt Stephanie Steinberg den Gewinner der diesjährigen KinderStücke 2016:
Carsten Brandau mit seinem Stück Himmel und Hände.
Uns bleibt nur zu ergänzen, dass der Gewinner, sowie alle anderen nominierten Autor*innen, durchaus das A und O seines Handwerkes versteht - Herzlichen Glückwunsch!