„Ach, weißt du, wahr oder nicht, Hauptsache, gut erzählt.“
Genau das denkt sich Ronny auch, als er nach einem Umzug seinen neuen Mitschüler*innen ausgefallene Heldengeschichten erzählt. Ronny, der eigentlich Hieronymus heißt, hasst seinen Namen, bis er herausfindet, dass ein berühmter Schwindelbaron ihn trägt. Durch diese Erkenntnis angefeuert, beschließt er kurzerhand die Geschichten des Lügenbarons als die seines Opas auszugeben. Während Ronny durch aufregende Geschichten versucht, die Sympathien seiner Mitschüler*innen zu gewinnen, gerät er immer wieder in Erklärungsnot, bei der man ihm als Leser*in am liebsten zur Hilfe kommen möchte, um mit ihm zusammen die Regeln der Logik außer Kraft zu setzen.
Thilo Reffert schafft es, durch seine klare Differenzierung zwischen dem, was Theater und was real ist, eine Transparenz zu schaffen, die die Lesenden wissen lässt, dass alles was passiert nicht real ist, jedoch in der Realität stattfindet. Das Stück zieht in den Bann und lässt am Ende die Frage zurück: Was ist wahr und was doch nur eine Lüge?
Neben den vielen aufregenden und lustigen Geschichten, befasst sich das Stück mit der ernsthaften Thematik Freundschaft: Was kann oder muss ich tun, um Freundschaften zu finden und aufrecht zu erhalten?
Dieses Thema beschäftigt Groß und Klein und wird immer aktuell bleiben.
