„A: Jeder Anfang hat auch ein Ende (...)
O: Und dann? (...)
A: Und auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang“
Das ist eine der Aussagen, die Carsten Brandau in seinem Stück Himmel und Hände trifft.
Wie ist das eigentlich mit dem Sterben?, haben wir uns da gleich gefragt, auch, weil der Titel schon von Himmel spricht. Aber darum geht es erst mal nicht.
Zunächst fällt man als Stern auf die Erde und wird mit jeder Umrundung der Sonne ein wenig älter. Lernt reden, kommt in den Kindergarten, fällt in ein Loch oder verkriecht sich darin, und irgendwann, viel zu langsam oder auch viel zu schnell, geht es dann in die Schule. Und damit endet das Stück auch schon.
Zwischendurch tauchen Themen auf wie Ichsein, Alleinsein und Einsamkeit, Veränderung, Freundschaft. Und, das Erdenken von Welt:
„A denkt sich Geschichten in den weiten Himmel
Mit seinem Kopf“
Auf der Bühne stellen wir uns eine gemeinsame Entdeckungsreise vor und dass mithilfe kleiner Mittel Räume erschaffen und Fantasien angeregt werden. Wir sehen Kinder und Erwachsene staunen, während sie den beiden Figuren, dem A und dem O, bei ihrer philosophischen Reise zusehen.
Wir sind gespannt, wie die Szenenübergänge gestaltet sind (wo doch textlich alles ineinander überfließt), wie Regisseur Winfried Tobias und die beiden Darstellenden die direkten Erzählpassagen an das Publikum umgesetzt haben, zum Beispiel wenn in Szene 16, während das A und das O träumen, der Autor von seiner eigenen Einschulung erzählt: Wird es eine Stimme aus dem Off geben? Einen außenstehenden Erzähler, der wiederum sich das A und das O erträumt, erdenkt, gestaltet?
Vor allem fragen wir uns jedoch, was tatsächlich bei den Kindern hängen bleibt, nachdem sie das Stück gesehen haben. Schule ist gut, nur nicht für Sterne? Freunde gibt es überall? Alle haben Angst? Alleinsein ist bäh?
Wir denken jedenfalls, dass es allen, ob nun groß oder klein, möglich ist, bei diesem Stück Anschluss zu finden und sich selbst, zumindest ein Stück weit, darin zu entdecken.
In der Hoffnung, die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt zu haben, verbleiben wir so gespannt, wie ihr.