21. Mai 2017 •
Die ersten drei Gänge des „Stücke“-Menüs sind serviert. Vier warten noch in der Küche. Völlegefühl ist hoffentlich noch bei niemandem eingetreten. Jedoch verspürt der ein oder andere vielleicht ganz subtil ein erstes Sättigungsgefühl. Zur Sicherheit ist daher angeraten, sich für ein Weilchen von der Tafel zu erheben und ein kleines Verdauungspäuschen einzulegen. Das Zusichgenommene sacken lassen, Platz schaffen für mehr.
Denn was gab es nicht bereits alles: Nach dem Eröffnungssekt zunächst einen exotischen Happen, garniert mit Paradiesfrucht. Zuletzt zwei mächtige Gerichte, sehr gehaltvoll, aber auch schwer zu verdauen. Der ein oder andere hat vielleicht noch daran zu kauen. Dazu noch reichlich Beilagen, die das Festessen komplettierten. Nach diesen ersten Hochgenüssen bleibt die Küche nun die nächsten Tage kalt. Eine kleine Fastenkur ist eingeläutet, an deren Ende dezent gechlorte Dosenravioli mit Schmalznote locken.
Nach dem Essen sollst du ruhn …
So ein umfangreiches Menü birgt immer auch die Gefahr, sich zu überessen. Denn Appetit auf das Gebotene besteht reichlich. Die Augen gehen einem ob dessen über und werden mitunter größer als der Magen. Die „Stücke“ sind jedoch weder hektische Fast-Food-Bude noch lieb- und maßloses All you can eat-Restaurant. Völlerei und Überdruss sind nicht beabsichtigt. Lieber Stück für Stück in Ruhe genießen, das bereits Dargebotene sowie das noch Anstehende angemessen würdigen. Jeden Gang, jedes Gericht, jede Zutat.
Fürs Erste gilt daher: Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun. Wer sich für das Nickerchen entscheidet, besser vorher Wecker stellen: Am 26. Mai geht es um Punkt 19.30 Uhr mit dem vierten Gang weiter. Hunger mitbringen nicht vergessen!