Vier Studierende des Studiengangs Szenische Forschung der Ruhr-Universität Bochum setzen sich künstlerisch mit den Wettbewerbsstücken auseinander. Sie haben auf der Basis eines der nominierten Stücke eine eigene Arbeit entwickelt. Unterstützt werden sie dabei von Prof. Dr. Sven Lindholm. Yasmin Fahbod, Christian Minwegen und Mandy Wiegand erarbeiten eine Installation zu „Wonderland Ave.“ von Sibylle Berg. Vor den Vorstellungen am 14. und 15. Mai realisiert Silvia Ehnis eine Performance, die von Wolfram Hölls „Disko“ inspiriert ist.
Silvia Ehnis |
Yasmin Fahbod |
Christian Minwegen |
Mandy Wiegand |
Load Your Wonderland
Eine Installation basierend auf „Wonderland Ave.“ von Sibylle Berg
von Yasmin Fahbod, Christian Minwegen und Mandy Wiegand
Wir wundern uns! Was tun wir hier? Wie können wir mithalten? – in einer Welt, in der wir die Zeichen nicht lesen, die Codes nicht verstehen? Wer gibt den Ton an und wer gibt die Struktur vor? Ein Raum im Raum, im Raum – ein Zwischenraum. Wir hinterlassen für Sie „eine kleine elektronische Notiz, um Sie an den wunderbaren Wettbewerb zu gemahnen, der zur Zeit leider ohne Sie stattfindet".
Zu sehen vom 11. bis zum 28. Mai im Festivalzentrum in der Stadthalle.
Eine Performance basierend auf „Disko“ von Wolfram Höll
von Silvia Ehnis
Die geschriebene Sprache ist ein komplexer Code, hinter dem sich mehr Details verbergen als die reine Nachricht zwischen Sender und Empfänger vermuten lässt. Doch dieses Mal geht es nicht darum, zwischen den Zeilen zu lesen, sondern Details zu finden, die beispielsweise in den Rhythmen, Formen oder Pausen verborgen sind. Probieren Sie es doch selbst einmal aus! Wenn Sie das nächste Mal einen Text vor Sich haben, versuchen Sie, nur die A´s oder T´s zu lesen. Oder versuchen Sie zu lesen, ohne die Vokale zu berücksichtigen. Versuchen Sie, den vertikalen Linien mit dem Finger zu folgen. Versuchen Sie, jedes Mal mit Ihren Schultern zu zucken, wenn es einen Abstand zwischen den Wörtern gibt. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich herrliche Rhythmen und Verbindungen auf, neue, andere Codes, die auch zur Kommunikation verwendet werden können. Lassen Sie einfach alle Beteiligten wissen, was Ihr Code ist und legen Sie los.
Ausgehend von einer solchen Perspektive arbeiten wir an Wolfram Hölls Text "Disko". Mit dem Seil in der Hand haben wir einen rhythmischen Code geschaffen, um miteinander zu kommunizieren. Auch Sie können teilnehmen und sich unserer Gruppe anschließen. Der Code ist da, Sie müssen nur noch die "Seil-Sprung" Sprache beherrschen, um sich zu integrieren.
Zu sehen vor den Vorstellungen am 14. und 15. Mai.
Alle Arbeiten der Szenischen Forscher:innen werden noch einmal vor der letzten Vorstellung des Festivals am Samstag, dem 1. Juni, um 17.15 Uhr im Theater an der Ruhr präsentiert. Sie bilden den Abschluss des Studierenden-Symposiums „Hauptsache Text!?“.
Wir danken dem Rowohlt Theaterverlag und dem Suhrkamp Theater Verlag
für die freundliche Genehmigung.