FaustIn and out

Schauspielhaus Zürich

2 Stunden 20 Minuten



FaustIn and out

 

Stücke 2013


Sekundärdrama zu Urfaust
Heinrich Faust ist Wolfgang Přiklopil. Faust ist Josef Fritzl. Und Faust ist auch der Chef, der die Supermarktangestellte entlässt, weil sie abgelaufene Joghurtbecher mit nach Hause genommen hat. Elfriede Jelinek hat sich, auf ihre unvergleichliche Art, Goethes Faust vorgenommen. FaustIn and out heißt der Text, in dem sie dem Klassiker streng feministisch auf den Zahn fühlt. Doktor Faust wird von Jelinek als personifizierter Unterdrücker interpretiert; in ihrem Text spiegeln sich Faust und Gretchen in Přiklopil und Natascha Kampusch, in Fritzl und seiner Tochter. Auch der „Erlkönig“ wird zitiert: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“
Als „Sekundärdrama“ bezeichnet Jelinek ihren Text, den sie nur in Zusammenhang mit dem Primärwerk aufgeführt sehen möchte. Am Schauspielhaus Zürich, wo er uraufgeführt wurde, hat man für Jelineks knifflige Vorgabe eine ebenso ungewöhnliche wie überzeugende Lösung gefunden: Während auf der großen Bühne Goethes Faust (in einer Version für zwei Schauspieler) gespielt wird, kommt in einem Kellerraum des Theaters gleichzeitig Jelineks Goethe-Kommentar (gespielt von drei Schauspielerinnen) zur Aufführung.
Ungefähr zur Hälfte kommen dann beide Welten zusammen: Die Jelinek-Zuschauer werden aus ihrem Keller in den Zuschauerraum geholt, wo sie die letzte Stunde der Faust-Inszenierung – ergänzt durch Jelinek-Texte – verfolgen können. FaustIn and out ist das 16. für Mülheim nominierte Stück von Elfriede Jelinek.
Wolfgang Kralicek

 

Uraufführung: 
8.3.2012

 

Mit: Miriam Maertens, Sarah Hostettler, Edgar Selge, Frank Seppeler, Franziska Walser

Regie und Bühne: Dušan David Pařízek
Kostüme: Kamila Polívková
Musik: Roman Zach
Licht: Christoph Kunz
Dramaturgie: Roland Koberg

 

 

Faust 1-3 von Johann Wolfgang von Goethe  
Mit dem Sekundärdrama FaustIn and out von Elfriede Jelinek

Hinweise für den Vorstellungsbesuch

Die Inszenierung Faust 1-3 von Dušan David Pařízek verknüpft zwei Stücke: Goethes Faust – in einer Version für die Schauspieler Edgar Selge und Frank Seppeler – und Jelinkes FaustIn and out.
Goethes Faust wird im Theatersaal gespielt, Jelinkes FaustIn and out zum großen Teil in einem Kellerraum der Stadthalle.

Für unser Publikum gibt es drei Möglichkeiten des Vorstellungsbesuches, es kann die Inszenierung in drei Versionen sehen:

1. FaustIn and out + Faust 1-3
Beginn 18.00 Uhr FaustIn and out im Keller. Ca. 20 Minuten Pause. 19.30 Uhr Beginn Faust 1-3 im Theatersaal. Vorstellungsende ca. 21.50 Uhr. Eintritt: 33,50 Euro
Diese Version ist ein Mülheim Special. In Zürich hätte man die Vorstellung zweimal buchen müssen, um beide Teile komplett zu sehen.

2. FaustIn and out im Rahmen von Faust 1-3
Beginn 19.25 Uhr FaustIn and out im Keller. Im Laufe der Vorstellung wechseln die Zuschauer in den Theatersaal zu Faust 1-3. Vorstellungsende ca. 21.50 Uhr. Eintritt: 29,00 Euro
Diese Version ermöglicht, das gesamte Jelinek-Stück und Teile des Goethe-Faust zu sehen.

3. Faust 1-3
Vorstellung von 19.30 Uhr bis ca. 21.50 Uhr Faust 1-3 im Theatersaal. Edgar Selge und Frank Seppeler spielen Goethes Faust , im zweiten Vorstellungsteil verknüpft die Inszenierung diesen mit Jelinkes FaustIn and out. Eintritt: 22,00 Euro.
Diese Version hat in Zürich der größte Teil des Publikums gesehen.

 

Für alle Varianten gilt freie Platzwahl.

Alle Videos von Max Büch und Alexander Viktorin

Das Gastspiel wird unterstützt von Pro Helvetia.
Unterstützt von der Ars Rhenia Stiftung

 

Stückabdruck: 
Den vollständigen Stücktext finden Sie auf der Homepage von Elfriede Jelinek in der Rubrik Theatertexte.
Video: 
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