+++ Die 50. Mülheimer Theatertage finden vom 10. – 31. Mai 2025 statt. +++

Empire

Milo Rau: Empire / Foto: Marc Stephan
Zürcher Theater Spektakel

2 Stunden


 

Stücke 2017

 

Vier Schauspieler denken in Milo Raus Empire über die Dialektik von Wirklichkeit und Kunst nach: Akillas Karazissis wuchs zur Zeit der griechischen Militärjunta in Thessaloniki auf, bevor er 1975 zum Studium nach „Fassbinderdeutschland“ kam. Maia Morgenstern – Leiterin des Jüdischen Theaters Bukarest – erinnert sich an die Demonstrationen gegen die Ceaușescu-Diktatur Ende 1989. Auch der syrische Schauspieler Rami Khalaf beteiligte sich, 22 Jahre später, in seiner Heimat an Demonstrationen – gegen das Assad-Regime. Und der Kurde Ramo Ali wurde monatelang in einem von Assads berüchtigten Foltergefängnissen in Palmyra verhört, bevor er nach Deutschland flüchtete.
Im dritten und letzten Teil seiner „Europa-Trilogie“ verdichtet der Mülheim-Debütant Milo Rau nicht nur individuelle Biografien zu einem übergreifenden Geschichtspanorama und spiegelt die geschickt komponierten Umbruchs-, Flucht-, Vertreibungs- und Exilerzählungen der Bühnenakteure in strukturell vergleichbaren Erfahrungen der Eltern- beziehungsweise Großelterngeneration. Sondern indem die Darsteller zudem abendfüllend mit dem Verhältnis zwischen der eigenen Biografie und ihren jeweiligen Bühnenrollen spielen, reflektieren sie auch über das Medium Theater: über Repräsentation, Authentizität, echte und falsche Tränen und die Grenzen der Darstellbarkeit.
Christine Wahl

 

Uraufführung: 
1.9.2016, Zürcher Theater Spektakel

 

Mit: Ramo Ali, Akillas Karazissis, Rami Khalaf, Maia Morgenstern

Konzept/Text/Regie: Milo Rau
Musik: Eleni Karaindrou
Dramaturgie/Recherche: Stefan Bläske, Mirjam Knapp
Bühne/Kostüme: Anton Lukas
Video: Marc Stephan
Ton/Sounddesign: Jens Baudisch
Technik: Aymrik Pech
Produktionsleitung: Mascha Euchner-Martinez, Eva-Karen Tittmann

Eine Produktion des IIPM – International Institute of Political Murder. In Koproduktion mit dem Zürcher Theater Spektakel, der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin und dem Steirischen Herbst Graz. 

In arabischer, griechischer, kurdischer und rumänischer Sprache mit deutschen Untertiteln

 

Video: 
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