Eine Schneise

Szene aus Eine Schneise von Händl Klaus
Staatstheater Nürnberg

1 Stunde 20 Minuten

 

 

Stücke 2015 - Festival Plus


Ein mysteriöser Brand führt den Polizisten Peter tief in einen Wald hinein. Erbarmungslos hat das Feuer eine Schneise geschlagen. Schwarze Bäume, Asche, Gestank von totem Tier und Tannen, wo sonst unberührte Natur vorherrscht. Mitten in dieser Einöde lebt Kathrin zurückgezogen mit ihrem Sohn Lukas. Peter ermittelt wegen Brandstiftung und ist hier, um den Tatort zu untersuchen.
In Lukas wird durch das Eintreffen des Polizisten ein ganz besonderes Interesse wach: Seine lebenslange Suche nach dem Vater. Denn auch das neue Zuhause, diese „wuchernde Umgebung, kann den Vater nicht ersetzen“. Auch sie schweigt sich über die brennenden Fragen aus. „Ich fordere daher Gewalt.“ Und so wird der Sohn zum Naturhasser und verfällt seiner fast manischen Suche nach einer Vaterfigur. In Peter meint der Junge, endlich seine eigenen Züge gespiegelt zu sehen. Es kann nur, es muss der Vater sein. Doch zu diesem vermeintlichen Familiendreieck kommt ein Vierter hinzu – Wim, der Imker, der all seine Bienen und damit seine gesamte Existenz an den Brand verloren hat. Ist vielleicht er der Vater? Die Spurensuche am Ort des Verbrechens wird zur Identitätssuche des Jungen. Eine fast mythische Suche nach Schuld, der eigenen Identität oder einer längst verdrängten Vergangenheit beginnt.

 

Uraufführung: 
13.12.2013

 

Mit: Josephine Köhler, Elke Wollmann, Thomas Nunner, Stefan Willi Wang

Regie: Stefan Otteni
Bühne und Kostüme: Anne Neuser
Musik: Bettina Ostermeier
Dramaturgie: Diana Insel