Blick aufs Buffet


Kolumne

Ein Buffet setzt sich bekanntlich aus vielen verschiedenen Leckereien zusammen: aus Tomaten-Mozzarella-Salat, Putengeschnetzeltem, italienischer Pasta, Mousse au Chocolat – Vor-, Haupt- und Nachspeise eben. Ein Buffet ist dabei nur eine Auswahl und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Trotzdem findet man immer etwas, das einem schmeckt, womöglich will man sogar einen Nachschlag haben.

Wie wird wohl das „Stücke“-Buffet aussehen? Gibt es Pumpernickel und Dosenravioli, wie Ferdinand Schmalz(brot) sie in „der thermale widerstand“ erwähnt? Wird mit Essen geworfen, wie es Clemens J. Setz in „Vereinte Nationen“ andeutet? Wird es Geschmacksexplosionen geben und der Snack genauso lecker wie das pompöse Abendessen sein? All das muss im Laufe der nächsten drei Wochen eben durchprobiert werden. Sie können sich einmal quer durch die Speisekarte futtern, oder das eine Gericht aussuchen, das Ihnen bekannt vorkommt und vielleicht schmecken könnte. 

Zum Probieren von etwas Neuem lädt so ein Buffet allemal ein. Und stehenlassen kann man einen trockenen Obstsalat immer, genauso wie man eine Aufführung verlassen kann. Ob „Die Vernichtung“ von Olga Bach in der Inszenierung von Ersan Mondtag nun ein Appetithäppchen, das reichhaltige Fleischgericht oder der Zucker zum Espresso war, weiß keiner so genau. Aber das Festival-Buffet wurde ja gestern erst eröffnet – da kann noch einiges kommen. Nur eines ist sicher: Man wird darüber streiten können. Das bringt Geschmack nämlich mit sich.