„Mich gab es viele Milliarden Jahre nicht“, diese ernüchternde Erkenntnis lassen Ketterings Figuren nicht auf sich sitzen. Zwei clowneske Sisyphusse hangeln sich in Time out durch ewige Menschheitsfragen über Sein und Nichtsein, Anfang und Ende. Dabei werfen sie die Zeit selbst in die Luft, wie das nur im Theater möglich ist, wo aus „Jetzt“ eine Stunde, aus einer Stunde „ein Flügelschlag“ oder Milliarden Jahre werden. Das Zeitthema dient als Geländer, an dem sich die Autorin spracheigenwillig auf den Weg macht. Von nichts weniger als dem Nachdenken übers Nachdenken handelt dieses vermessene Stück, was gedankenverspielt und leicht ganze philosophische Brocken auf theatrale Füße stellt.
Theresia Walser
Mit: Achim Fink, Raphael Souza Sá, Laura Naila Vorgang
Regie: Rüdiger Pape
Bühne und Kostüme: Flavia Schwedler
Musik: Achim Fink
Dramaturgie: Anna Stegherr
Gefördert von „Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater“