Autor*innen

Wie ein böses Märchen

Christine Umpfenbach arbeitet nicht nur am Theater, sondern auch in einer Beratungsstelle. Dort traf sie die Überlebenden des Oktoberfestattentats in München. Im Interview erzählt die Autorin über den Austausch mit ihnen, über den Schreibprozess und das Erinnern.

Feminismus ohne Fegefeuer

Die Stücke 2020 mussten abgesagt werden, unser Blog damit leider auch. Aber alle eingeladenen Autor:innen wurden im Video porträtiert. Und Sivan Ben Yishai und ihr schamlos-berührendes Stück LIEBE/ Eine argumentative Übung haben unsere Autorin Hanna Kuhlmann nachhaltig beeindruckt. Sie macht sich Gedanken über positive Schamlosigkeit und ein postfeministisches Theater.

Ich wollte Walretterin werden

Autorin Enis Maci ist zum ersten Mal nach Mülheim eingeladen. Aus diesem Grund haben die Bloggerinnen Antonia Stiegemann und Lena Sophie Weyers sie zu einem wortlosen Interview in die Schneiderei des Theaters an der Ruhr gebeten. 

Enis Maci

Das Stück Mitwisser gibt uns die Koordinaten der globalen Hotspots einer verrohten Menschheit durch. Wir starten in Florida, wo ein Jugendlicher seine Eltern massakriert und am Tatort eine Party schmeißt. Wir gelangen in ein Dorf in der Zentraltürkei, wo eine Frau ihren Vergewaltiger bestraft. Wir landen in NRW, wo ein deutscher IS-Kämpfer in Haft sitzt. Mit Gewinn hört man der unglaublichen Sprachkraft von Enis Maci zu.

Thomas Köck

Es gab eine Zeit, da galt der Osten Deutschlands als reicher Bruderstaat. Für Vietnamesen zumindest. Ihr Gastarbeitervisum für die DDR war aber nur ein Flugschein ins Arbeitergefängnis. Diese Schicksale greift Thomas Köck, Titelverteidiger des Mülheimer Dramatikerpreises, in seinem Leipziger Auftragswerk atlas auf.

Küspertsche Politik

Konstantin Küspert ist Autor, Dramaturg und Familienvater. In seinem neuesten Theaterstück Der Westen setzt er sich mit westlicher Geschichte auseinander, kritisiert Politik und die Rolle der Medien der sogenannten westlichen Welt. Die Blog-Autorinnen Katrin Schlömer und Julia van Leuven kommen bei einem Soja-Cappuccino mit ihm ins Gespräch.

Clemens Setz

Die Abweichungen sind ein Konversationsstück. Schlicht brillant ist die Grundidee: Eine junge Putzfrau hat sich das Leben genommen. Ihre Hinterlassenschaft: merkwürdig. Sie hat Modelle sämtlicher Wohnungen angefertigt, in denen sie beschäftigt war. Eine Galerie entdeckt diese als Kunstwerke, die Bewohner entdecken vor allem die kleinen Abweichungen...

 

Diktatur der Poetik

Thomas Köck ist wieder da. Im vergangenen Jahr hat er den Stücke-Preis gewonnen. In diesem Jahr ist er mit atlas eingeladen. Gast-Autorin Marie Lemser hat sich mit ihm per E-Mail über Politik, Parteigründung und Drehkreuze am Flughafen unterhalten.

Konstantin Küspert

Die Freiheitsstatue kommt ebenso zu Wort wie Lucky Luke oder Super Mario. Wenn der Westen und seine Identitätskrise in den Fokus der Mülheimer Theatertage geraten, liegt das auch an Konstantin Küspert. Sein Stück heißt Der Westen. Sein Stück spielt im Westen. Wenn auch nicht durchweg in derselben Zeit, ja nicht einmal auf denselben Längengraden.

Autoren verdienen die Hälfte

Die Bloggerinnen Lena Sophie Weyers und Antonia Stiegemann haben Dirk Laucke zu seinem Stück „Die größte Gemeinheit der Welt“ befragt. Darin geht es um das Mädchen Tilla, das als Riot Girl in ihrer Fantasie viele Abenteuer erlebt. Mit großem Witz und Feingefühl erzählt der Autor eine Geschichte über Trauer und Traumwelten und erweckt Comic-Helden zum Leben. 

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