Ein Abschnitt des Radschnellweg Ruhr RS1, 2019

Radweg Rheinische Bahn

 

Aus der ehemaligen Trasse der Rheinischen Bahn soll ein 21 Kilometer langer regionaler Rad- und Fußweg zwischen den Städten Essen, Mülheim an der Ruhr und Duisburg werden. Als überregionaler Radschnellweg wird er ein wichtiger Bestandteil des Radschnellwegnetzes des gesamten Ruhrgebiets und des Emscher-Landschaftsparks. In Mülheim verbindet der Rad- und Fußweg die Hochschule Ruhr-West mit der Innenstadt. Damit spielt er eine zentrale Rolle im innerstädtischen Wegekonzept, denn er schafft eine weitere Vernetzung der Uferseiten des Ruhrraums. Der im Herbst 2017 eröffnete innerstädtische Abschnitt wird ab dem Hauptbahnhof in Richtung Ruhr zunächst über einen stark begrünten Bahndamm geführt, bevor er auf den denkmalgeschützten Bahnbögen bis zur Ruhr gelangt. Von den Bahnbögen aus bietet sich ein guter Blick in die Innenstadt und auf den neu gestalteten Rathausmarkt. Zudem soll der Rad- und Fußweg mehr als ein bloßer Durchgangsraum sein, weshalb er als Hochpromenade mit Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten und einem Stadtbalkon gestaltet wurde. Der Stadtbalkon und eine Überdachung sollen am Rathausmarkt zum Verweilen einladen und Radtourist*innen auf einen Besuch der Innenstadt neugierig machen. Aufenthaltsbereiche erwarten die Besuchenden außerdem an der Auerstraße und auf dem begrünten Bahndamm, wo man sich auch im Schatten ausruhen kann. Im Bereich der Ruhrpromenade wurde zur Verbindung mit dem Rad- und Fußweg ein Aufzug zwischen den beiden Ebenen errichtet. Diese Möglichkeit soll bequem und barrierefrei auf einen Abstecher in die Innenstadt und zur Nutzung des Radwegs einladen.

Die ehemalige Bahntrasse mit ihrer Gleisanlage und Schotterflächen erfüllte in der Vergangenheit neben dem Zugverkehr noch eine weitere wichtige Funktion, die auch im Rahmen der neuen Nutzung als Rad- und Fußweg berücksichtigt werden muss: Als Biotopverbund verband die Rheinischen Bahn geschützte Freiräume. Deshalb muss die Verknüpfung auch zukünftig in Form von Biotoptrittsteinen gewährleistet und mit dem Rad- und Fußweg vereinbart werden. Sie dienen gleichzeitig als Gestaltungs- und als Begrünungselemente und wurden im Bereich der Bahnbögen in Ergänzung zur Mischverkehrsfläche und den Aufenthaltsbereichen angelegt.

Die Umsetzung des Abschnitts zwischen Hauptbahnhof und Ruhr erfolgte mit Städtebaufördermitteln von Bund und Land und mit Mitteln des Regionalverbands Ruhr (RVR). Am 16. Mai 2019 wurde auch die Strecke Richtung Duisburg bis zur Hochschule Ruhr West freigegeben. Inklusive der historischen Eisenbahnbrücke über die Ruhr ist die Strecke 1,2 Kilometer lang. Der Rad- und Fußweg verbindet nun die Hochschule Ruhr West mit der neuen Ruhrpromenade, dem Rathausmarktplatz und dem Hauptbahnhof. Alle Radfahrenden werden im Bereich der Löhstraße gezählt und die aktuellen Tages- und Jahreswerte auf einem Display angezeigt.

 


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