„Saufen für den Führer!“ - Mülheim und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich

19. September 2024
und sonst
„Saufen für den Führer!“ - Mülheim und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich
Vortrag
Dr. Christof Krieger

„Saufen für den Führer!“ - Mülheim und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich

Unter der eingängigen Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regime in den Friedensjahren des Dritten Reiches eine groß angelegte Weinpropaganda, die das Trinken deutschen Rebensaftes als nationale Tat beschwor. Ab 1935 übernahmen annähernd 1.000 Städte vom Rheinland bis nach Hinterpommern besondere „Weinpatenschaften“ für einzelne Winzerorte, wobei im Rahmen des „Festes der deutschen Traube und des Weines“ von der NSDAP allerorten volkstümliche Weinfeste organisiert wurden. Der Volksmund machte daraus die Parole: „Saufen für den Führer!“ Tatsächlich wurde den deutschen Winzern damit eine propagandistische Aufmerksamkeit gewidmet, wie sie keiner anderen vergleichbaren Berufsgruppe in den Jahren der Hitlerdiktatur je zuteil geworden ist. Auch in Mülheim beteiligte man sich tatkräftig an dem staatlich verordneten einwöchigem Trinkgelage, wobei die Ruhrstadt - als zweite Kommune in Deutschland überhaupt - bereits im Herbst 1934 eine Patenschaft zu dem Moselort gleichen Namens übernommen hatte.
Von-Graefe-Straße 37
45470
Mülheim an der Ruhr
Weiterführende Informationen
„Saufen für den Führer!“ - Mülheim und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich
Vortrag Dr. Christof Krieger „Saufen für den Führer!“ - Mülheim und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich Unter der eingängigen Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regime in den Friedensjahren des Dritten Reiches eine groß angelegte Weinpropaganda, die das Trinken deutschen Rebensaftes als nationale Tat beschwor. Ab 1935 übernahmen annähernd 1.000 Städte vom Rheinland bis nach Hinterpommern besondere „Weinpatenschaften“ für einzelne Winzerorte, wobei im Rahmen des „Festes der deutschen Traube und des Weines“ von der NSDAP allerorten volkstümliche Weinfeste organisiert wurden. Der Volksmund machte daraus die Parole: „Saufen für den Führer!“ Tatsächlich wurde den deutschen Winzern damit eine propagandistische Aufmerksamkeit gewidmet, wie sie keiner anderen vergleichbaren Berufsgruppe in den Jahren der Hitlerdiktatur je zuteil geworden ist. Auch in Mülheim beteiligte man sich tatkräftig an dem staatlich verordneten einwöchigem Trinkgelage, wobei die Ruhrstadt - als zweite Kommune in Deutschland überhaupt - bereits im Herbst 1934 eine Patenschaft zu dem Moselort gleichen Namens übernommen hatte.
Weiterführende Informationen: 
Kategorie: 
und sonst
Ort: 
Vortragssaal im Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37
45470
Mülheim an der Ruhr
Veranstalter: 
Stadtarchiv im Haus der Stadtgeschichte
Erstellt von: 
archivmh
Letzte Aktualisierung: 
Donnerstag, 25. April 2024 - 9:24

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