„Kino jenseits des Kinos … es ist kühn, wild, zärtlich, es ist hinreißend verrückt, gelegentlich hautnah kitschig und unterhaltsam sowies.“ Zeit Online
Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón), Kopf eines berüchtigten mexikanischen Drogenkartells, will einen Schlussstrich unter seine kriminelle Vergangenheit ziehen – und endlich zu der Frau werden, die er in seinem Innersten schon immer war. Die talentierte und zynische Anwältin Rita (Zoe Saldaña) soll den richtigen Spezialisten für eine Geschlechtsumwandlung finden und in der Schweiz ein neues Leben für seine Frau Jessi (Selena Gomez) und die Kinder organisieren. Der Franzose Jacques Audiard gehört zu den bahnbrechenden Regisseuren unserer Zeit. Filme wie „Ein Prophet“ (2009) oder „Der Geschmack von Rost und Knochen“ (2013) entfalten eine verstörende erzählerische Wucht. Das ist in seinem neuen Film nicht anders, der mit unterschiedlichen Genres jongliert. Die Geschichte, die als Gangsterthriller beginnt, wird zum schillernden Melodram, ist so sentimental wie eine Telenovela, scheut weder Tragik noch Pathos. Der Film überrascht zudem mit Musicalszenen, die das Geschehen untermalen und vorantreiben, statt die Handlung ins Stocken zu bringen. „Emilia Pérez“ ist Kino in seiner reinsten Form – pulsierend und energiegeladen, mitreißend und voller Leidenschaft.
Quelle: Cinema