
Copyright:
Ringlokschuppen Ruhr
Wie viel hat Antisemitismus mit Religion zu tun?
Der Hass gegen Juden ist kein neues Phänomen. Seine Wurzeln reichen tief – auch und gerade in die Geschichte des Christentums. Zahlreiche antijüdische Vorstellungen, etwa der Vorwurf des Gottesmordes oder Ritualmordlegenden, entstanden im religiösen Kontext und prägten über Jahrhunderte das christliche Denken. Diese Erzählungen wirkten weit über die Kirche hinaus und bilden ein Fundament, auf dem sich der moderne Antisemitismus entwickeln konnte. Golgota – in den Evangelien als Hinrichtungsstätte Jesu Christi benannt – steht symbolisch für den Beginn einer jahrtausendelangen Schuldzuschreibung an „die Juden“.
KGI verwandeln die Petrikirche in Mülheim an der Ruhr in einen Raum der kritischen Auseinandersetzung. Dort, wo jahrhundertelang christliche Liturgie praktiziert wurde, laden die Performer*innen nun dazu ein, vertraute religiöse Bilder zu hinterfragen und sich den Spuren des Antisemitismus im eigenen kulturellen Gedächtnis zu stellen. Der Kirchenraum wird dabei nicht nur als Kulisse genutzt, er wird zum theatralen und musikalischen Resonanzraum für historische, theologische und auch ganz persönliche Fragen.
In Zusammenarbeit mit der Vereinten Evangelischen Gemeinde Mülheim an der Ruhr und dem Ringlokschuppen Ruhr schafft KGI einen Raum für Dialog. Ein theatraler Gottesdienst der anderen Art und eine Einladung gemeinsam neu über Schuld, Geschichte und Verantwortung nachzudenken.
Von und Mit: Jan Gehmlich, Simon Kubisch, Dominik Meder, Maria Vogt und Mike Vojnar
Produktionsleitung: Sophie Stroux
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Spitzenförderung und vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Kategorie:
Tanz
Ort:
Petrikirche
Pastor-Barnstein-Platz 1
45468
Mülheim an der Ruhr
Veranstalter:
Ringlokschuppen Ruhr
Erstellt von:
info@ringlokschuppen.de
Letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 5. Juni 2025 - 11:51