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Mit dem Aufstieg der AfD, dem Erstarken des Antisemitismus und der breiten Genese von Theorien der Ungleichwertigkeit wird vermehrt diskutiert, welchen Anteil das generationsübergreifende psychologische Erbe des Nationalsozialismus daran hat. Die NS-Ideologie, ihre Denk- und Gefühlsmuster, verschwanden nicht einfach: Sie wurden verdrängt und die unverarbeitete Schuld unbewusst an die Nachkommen weitergegeben. Diese Gefühlserbschaften bleiben wirkmächtig. Zugleich, aber nicht vergleichbar, lebt das unverarbeitete Leid der Verfolgten in den Nachfolgegenerationen weiter. Gefühlserbschaften können sich verhängnisvoll entfalten, wenn sie unerkannt bleiben.
Peter Pogany-Wnendt ist niedergelassener Psychotherapeut in Köln, Alexandra Senfft ist Autorin und freie Publizistin. Beide sind Vorsitzende im Arbeitskreis für intergenerationelle Folgen des Holocaust, ehem. PAKH e.V. Ausgehend von ihren persönlichen Geschichten als Enkelin eines Täters und als Nachkomme von jüdischen Holocaust-Überlebenden, fragen sie: Wie prägt uns die NS-Zeit bis heute?
Weiterführende Informationen:
Ort:
Theater an der Ruhr
Akazienallee 61
45478
Mülheim an der Ruhr
Erstellt von:
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Letzte Aktualisierung:
Samstag, 22. Februar 2025 - 0:31