Wiesenstraße 36
Verwaltungsgebäude der Mannesmann A. G. Röhrenwerke um 1890 von dem bekannten Mülheimer Architekten F. Hagen erbaut. Großes 5-geschossiges Backsteingebäude über rechteckigem Grundriß auf hohem Sockelgeschoß. Eingangsseite: 10-achsige, durch breite Mauerwerkslisenen gegliederte, mit einem breiten Mauerwerksgesimsband bekrönter Mittelteil mit Eingang, profilierte Sandsteinquader und große Schlußsteinimitation mit ornamentaler Verzierung. Links und rechts hochrechteckige Fensterbänder in zurückliegenden Gebäudeflügeln. Das Gebäude ist durch eine 1-geschossige Straßenüberbauung mit dem Nachbargebäude der Kraftwerk-Union verbunden. Die Überbauung bildet eine Art Tor, auf der Seite der Mannesmann-Röhren-Werke AG befindet sich ein Eingang zum Verwaltungskomplex. Die Überbauung ist in Backstein mit 5 putzumrahmten Fenstern. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Arbeits- und Produktionsverhältnisse im späten 19. Jh. im Ruhrgebiet sowie bedeutend für die industrielle Entwicklung Mülheims; es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen als monumentaler Baustil der Herrschaftsarchitektur mit massig wirkenden Kubus und Betonung der Senkrechten durch Hochrechteckfenster. Auch das Gegengewicht durch waagerechte Brüstungsbänderungen zeigt schon um 1890 die Abkehr vom historischen Baustil in der Industriearchitektur hin zu der neuen Sachlichkeit des 20. Jh. Denkmalwert das äußere Erscheinungsbild und die repräsentative Eingangshalle.