Mausegattstraße 86/88
Das Gebäude Mausegattstraße 86/88 ist Bestandteil der ehemaligen „Colonie Wiesche“, die als erste Zechenkolonie im Mülheimer Raum errichtet wurde. Die 47 1 ½-geschossigen 2-Familienhäuser beidseitig der Mausegattstraße (vor 1914 Feldstraße benannt) wurden im Zusammenhang 1899 errichtet. Sie bestehen aus 2 Haustypen, die abwechselnd trauf- und giebelständig, in offener Bauweise und miteinander fluchtend, vorhanden sind. Bei Mausegattstraße 86/88 handelt es sich um ein giebelständiges Backsteingebäude mit symmetrischer Anordnung der Fenster- und Türanlagen. Das Objekt ist längs geteilt, wobei jedoch aufgrund der Lage der beiden Hauseingänge neben den Mittelfenstern der Raum im EG zur linken und der Raum darüber im OG zur rechten Wohnung gehört. Die rote Backsteinfassade weist Glieder- und Zierelemente auf, wie Lisenen-, Ortgangausbildung und Blendbögen oberhalb der Fenster- und Türanlagen. Die Erhaltung des Gebäudes als Bestandteil der Siedlung ist im wesentlichen von stadtgeschichtlicher Bedeutung, insbesondere für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse um die Jahrhundertwende.