Baudenkmal im Ensemble: Wolfsburg/Pförtnerhaus Falkenweg 6 (Wolfsburg), 6 a (Pförtnerhaus)

Falkenweg 6 a: Bei dem Gebäude handelt es sich um das Pförtnerhaus des Baudenkmales Wolfsburg. Es ist ein rechteckiger, dem Quadrat angenäherter 1-geschossiger Baukörper mit hohem Walmdach. Zur Westseite hin ragt ein polygonaler Erker mit Spitzhaubendach vor, nach Süden ebenfalls eine Spitzgaube. Die Gauben sind verschiefert. Die Fassaden des Kniestockbereiches, des OG-Erkervorbaues sowie die zur Straße gelegene Fläche sind in typischer historischer Fachwerkgliederung ausgeführt. Die Holzsprossenfenster weisen sämtlich Blendläden auf. Das Pförtnerhaus ist zusammen mit der ersten Bauphase der Wolfsburg, also um 1906 erbaut worden und zeigt die typischen Jugendstilelemente der Gartenstadtbewegung. Als in den 40er Jahren sich die Wolfsburg zu einem bedeutenden Zentrum der Nationalsozialisten entwickelte, wurde das Gebäude, bis dahin als Remise und Stall genutzt, zu einem Pförtnerhaus mit Garagenanbau in der zeittypischen Architektur umgebaut. Beide wichtigen Phasen der Geschichte der Wolfsburg sind im architektonischen Zusammenhang gut ablesbar. Das Gebäude ist aus o. g. Gründen bedeutend für die Geschichte des Menschen, der Arbeits- und Produktionsverhältnisse im 20. Jh.; es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen.