Schleuseninsel-Kraftwerk

1924/25 erbaut; Kraftwerkgebäude aus Bruchsteinmauerwerk. Quer zur Ruhr angeordnetes langgestrecktes Turbinengebäude, auf der Nordwestseite über einen kurzen Arkadengang mit einem 1 ½ geschossigen Baukörper auf nahezu quadratischem Grundriß verbunden. Die Gebäude besitzen flache Walmdächer, auf dem Turbinengebäude zusätzlich kleine Fledermausgauben. Gliederung des Turbinengebäudes durch Rundbogenfenster, die in regelmäßigem Abstand zwischen breiten Mauerwerkspfeilern eingetieft sind. Zur Schleuseninsel großes doppelflügeliges Tor, darüber Halbkreisfenster. Im Zuge der Modernisierung der Stromerzeugungsanlage wurde im Jahre 1989 auch das Äußere des Turbinengebäudes unter Anlehnung an die vorgefundenen Baudetails renoviert. An dem an eine Wasserburg erinnerndes Bauwerk wurde landschaftsbezogene Materialien und historisierende Stilelemente zu einer ausdrucksvollen, zeittypischen Architektur zusammengeführt; das Gebäudeäußere stellt ein hervorragendes Beispiel qualitätsvoller Gestaltung technischer Bauwerke dar; gleichzeitig ist das Kraftwerk dominierender Bestandteil der Schleuseninsel, die als einzigartige technische Gesamtanlage verschiedene wasserbezogene Nutzungen (Ruhrschifffahrt; Stromerzeugung aus Wasserkraft) miteinander vereint. Das äußere Erscheinungsbild des Kraftwerkes ist daher bedeutend für die Geschichte der Menschen für die Entwicklung der Arbeits- und Produkti-onsverhältnisse; für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche, insbesondere technik- und verkehrsgeschichtliche Gründe vor.