Schildberg 43

Turnhallenbau des städtischen Beigeordneten Brocke in typischem Stil der 20er Jahre. In klaren kubischen Formen wurde hier ein Bauwerk seiner Funktion entsprechend gestaltet. Durch Umbauarbeiten nach dem Krieg (Hauptbau niedriger) wurde allerdings die ursprüngliche gelungene Proportionierung der Baukörper Halle/Turm zum Nachteil verändert. Außerdem wurde durch den Einbau großer Glasbausteinflächen in den Längsfassaden der Halle die ursprüngliche Spannung zwischen langgestrecktem Baukörper und schmalen Hochrechteckfenstern zerstört. Es handelt sich um einen langgestreckten, flachgedeckten Turnhallenbau, Klinker mit waagerechter schmaler Putzbänderung. Zum Sportplatz waagerechte große Fensteröffnung mit Glasbausteinen geschlossen und durch Putzpfeiler untergliedert. An der Westseite rechteckiger, mit Flachdach geschlossener Turm, schmale senkrechte Lichtbänder. An der Ostseite des langen Baus niedriger 1-geschossiger Anbau, vor der gesamten Anlage Tribünenbau mit Betonplatten, von der Tribünenseite her 2 mit Putzgewänden gefaßte Eingänge zur Turnhalle. Zur Straßenfassade vor langgestrecktem Turnhallenkörper und -turm niedriger 1-geschossiger Flachdachanbau; im Winkel zwischen Turm und Turnhallenbau Eingangsportal. Die Gebäudeanlage ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für die Stadtentwicklung Mülheims in den 20er Jahren; erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.