Rumbachtal 77

Hochbedeutendes 2-geschossiges giebelständiges Fachwerkhaus, deutlich erkennbar in 2 Bauabschnitten erbaut. Älterer nördlich Teil: 1681 (inschriftlich Datiert) auf der NO-Seite in Geschoßbauweise, für die Zeit typische Streben im OG, ursprüngliche Fachwerk- und Fensteranordnung weitgehend erhalten. Eingänge im Wohn- und Stallteil. Die gegenüberliegende SW-Seite in Stockwerkbauweise mit deutlich vorkragendem, von Knaggen unterstütztem OG, auch hier die Verstrebung im OG, kleine ursprüngliche Fenster im OG, große Fenster des 19. Jh. im EG. Der ursprüngliche Bau wurde um die Mitte des 18. Jh. nach Süden erweitert. Dieser Teil wurde in Stockwerkbauweise errichtet, regelmäßige Fachwerkgliederung, Verstrebungen an den Hausecken im EG und im OG in O-förmiger Über die Ecke greifender Anordnung, große Fenster des 19. Jh. mit Klappläden. Südlicher Giebel in der Spitze der Eternitschiefer verkleidet, nördlich Giebel ebenfalls mit Eternitschiefer, darunter Fachwerk mit großem Ständerabstand, Streben im OG, an die nördlich Giebelseite angebaut: 1-geschossiger Pultdachbau in Fachwerk, östlich: Backhaus in Fachwerk. Die o. g. Gründe sind jeweils sehr bedeutend für die Geschichte des Menschen und der Arbeits- und Produktionsverhältnisse Mülheims im 17. - frühen 19. Jh.. Erhaltenswert aus künstlerischen, wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie volkskundlichen Gründen.