Rombecker Weg 71

Klingenburgstraße 30 (jetzt Rombecker Weg 71). Ehemals Icktener Schule. Die erste Schule war ein kleines Gebäude im Benzenberghof mit Lehrerwohnung. 1797 Bau des bestehenden Wohnhauses mit einräumigem Schulanbau Die Gelder wurden auf Kollektenreise gesammelt. Um 1820/30 Anlage der Gärten und des Baumhofes. 1843 Schul- und Gemeindebibliothek. 1850 an der Südostseite neues Lehrzimmer. Spielplatz, eingefaßt durch eine Mauer. Treffpunkt des 1859 vom Lehrer Georg Klingenburg gegründeten ersten literarischen Vereins in Mülheim (1934 aufgelöst). 1862 Konfessionsschule. 1936 Einstellung des Schulbe-triebes. Verkauf des Gebäudes an den Bildhauer Hermann Lickfeld (1898-1941), der hier sein Atelier einrichtete. 2-geschossiges Traufenhaus aus Fachwerk. 1797. Über durchgesteckten Deckenbalken leicht vorkragendes OG. O-förmige Schräghölzer. Profilierte Fensterbänke. Die Tür mit prachtvoller Umrahmung. An der Ostseite, bündig zum Wohnhaus, 1-geschossiger Schulanbau. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse und für die Stadtentwicklung Mülheims im 18./19. Jh.; erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.