Weseler Straße 120
Die Unterschutzstellung bezieht sich lediglich auf das äußere Erscheinungsbild der Altbauten. Langgestreckter, gestaffelter, 3-geschossiger Flachdachbau, Backstein, Gliederung durch waagerechte Putzbänder. Davor 2 große, würfelförmige Treppenhaustürme, am südöstlichen Ende des Gebäudes quergestellter 4-geschossiger Gebäudetrakt, auf der Vorderseite mehrere 1-geschossige Anbauten (Verladerampe, Lager, Garagen). An der Straße 1-geschossiger freistehender Backsteinbau mit Flachdach, Sockelgeschoß. Moderne Ergänzung des Verwaltungsgebäudes durch 3-geschossigen Anbau auf der Nordwestseite, neue Fenster und Türen in den Altbauten. Die in der Tradition des Genossenschaftsbaus errichtete Anlage ist als ein inzwischen sehr selten gewordenes Beispiel einer typischen expressionistischen Fabrikanlage der zwanziger Jahre zu bewerten. Das Gebäude wurde 1928 eingeweiht und repräsentiert eindrucksvoll den für diese Zeit verbindlichen Kubistischen Baustil. Die Gebäude sind bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Arbeits- und Produktionsverhältnisse in Mülheim während der 20er Jahre, besonders als seltene Repräsentanten des Gewerkschafts- und Genossenschaftsbaus der 20er Jahre; es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen Gründen.