Friedrichstraße 64 (Klönnestift)

Laufende Nummer: 
441
Eintragung: 
20. Januar 1989
Denkmalart: 
Baudenkmal
Klassifikation: 
cultural
Straße, Hausnummer: 
Friedrichstraße 64
Kurzcharakteristik und Würdigung: 

Das Klönne-Stift ist eine 1929/30 von dem Architekten Arthur Brocke errichtete u-förmige 4-geschossige Wohnanlage mit einem von 1-geschossigen Flügelbauten auch auf der 4.Seite geformten Innenhof, der tiefergelegen durch eine 2-läufige Freitreppe erschlossen wird. Die mit Flachdach versehene Bebauung besteht im Sockel aus Sandsteinquadern in Werksteinausführung; ist ansonsten verputzt. Die vertikalen Fensterbänder der Treppenhäuser sind gleichfalls sandsteingefaßt. Zur Ruhr hin befindet sich im mittleren Bereich das Haupthaus, ein mächtiger vorspringender Vorbau. Paarweise angeordnete Loggien an der Südseite des Südflügels (heute durch Fenstereinbauten geschlossen). Die Mitte des Innenhofes nahm ehedem eine Brunnenplastik („balgende Knaben“) ein, die sich heute im Rathaus befindet. Dieses Wohnstift beruht auf einem Vermächtnis der Mülheimer Apotheker-Tochter Klönne aus dem Jahre 1914 und war ursprünglich zur Schaffung angemessenen Wohnraums für Kleinrentner geplant. Heute dient es als Altenheim. Dieses Bauwerk der ausgehenden 20er Jahre mit seinen für die Zeit typischen kubischen nur wenig durchfensterten Bauformen ist für die Sozialgeschichte wie städtebauliche Entwicklung der Stadt von besonderer Bedeutung. Die Unterschutzstellung betrifft das äußere Erscheinungsbild des Gebäudekomplexes zur Friedrichstraße mit dem durch eine Freitreppe erschlossenen Innenhofbereich, die Erhaltung steht aus wissenschaftlichen, hier besonders architekturgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.

Unterschutzstellungsdokument: 
INSPIRE: 
DE_05117000_A_DL-0441