Kolumbusstraße 110 - Krug zur Heimaterde
Fachwerkanlage aus dem Ende des 18. Jh. Langgestreckter 2-geschossiger Bau in Süd-Nordrichtung. Südlicher Teil des Baus Fachwerk, OG auf Mauerwerksuntergeschoß, schöne gleichmäßige Fachwerkausbildung, jedoch durch Einbau ungeteilter Fenster sowie falschem farbigen Anstrich der Klappläden Fachwerkwirkung gestört. Untergeschoß verputzt, weiß gestrichen, teilweise größere Einbrüche für Saaleingang und großes Saalfenster. Nördlich an diesem Fachwerkbau anschließend 2-geschossiger Massivbau, wahrscheinlich aus den 20iger Jahren, der Trauflinie des Fachwerkbaus folgend mit gemeinsamem durchlaufendem Dach. OG 3 Fenster, im UG große Saalfenster; daran anschließend leicht vorspringender Bau, ebenfalls 20iger Jahre, Eingang der Gaststätte. Im OG 3 Fenster, darüber geschweiftes Mansarddach mit gerundeten Gauben, in den Achsen der OG Fenster. Anschließend langgestreckter 1-geschossiger Saalanbau mit Flachdach, wahrscheinlich Nachkriegszeit, nicht denkmalwert. Das Fachwerkgebäude ist ein Architekturzeugnis bäuerlicher Baukultur im ehemals landwirtschaftlich geprägten Mülheimer Ortsteil Fulerum aus spätbarocker Zeit. Siedlungsgeschichtliche Bedeutung erlangt der Gebäudekomplex mit den 20er Jahre Erweiterungen durch die Lage in der Siedlung Heimaterde. Der landwirtschaftlich attraktiv gelegene Fachwerkbau mit 20er Jahre Erweiterungen ist deshalb bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Arbeits- und Produktionsverhältnisse in der Kulturlandschaft Mülheims im späten 18. und frühen 20. Jh.; er ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen.