Wöllenbeck 85

Denkmalwert das Fachwerkwohngebäude und der anschließende Stallanbau aus Ziegelmauerwerk. 2-geschossiges Traufenhaus des 18. Jh. in verkleidetem Fachwerk. 1-geschossiger Stallanbau aus Backstein, große freistehende Backsteinscheune (aufgehoben 18.05.1992). Die südwestliche Traufseite ist mit modernem Kunstschiefer verkleidet, hier wurden auch neue unproportionierte Fensteröffnungen gebrochen. Der Südgiebel ist mit Eternitplatten abgedeckt. An der Osttraufe zeigt sich historische Bretterverschalung. Hier ist auch noch der Bruchsteinsockel erkennbar. Der Stallanbau hat ein breites Dachgesims mit Zahnschnittfries und Deutschem Band. 2 große Toreinfahrten auf der Giebelseite sind heute vermauert. Die mächtige Backsteinscheune (E. 19. Jh.) hat im Dachgesims ebenfalls Zahnschnitt und Deutsches Band. Die Traufenseite wird durch Wandpfeiler in 8 Felder gegliedert. Die schmalen Mauerwerksschlitze, zu 3-er Gruppen zusammengefaßt, wurden in 4 Feldern durch nachträgliche Fenstereinbauten ersetzt. Weiterer Schuppen (Backhaus) parallel zur Osttraufe des Wohngebäudes. Die Gebäude sind Zeugnisse bäuerlicher Baukultur im 18. und 19. Jh. im landwirtschaftlich geprägten Siedlungsraum Menden aus vor- und frühindustrieller Zeit. Die Gebäude sind deshalb bedeutend für die Geschichte des Menschen, für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse und für die Stadtentwicklung Mülheims im 18. und 19. Jh.; erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen.