Großenbaumer Straße 251/253
Bei dem aus mehreren Gebäuden bestehenden Denkmalkomplex handelt es sich um eine schlichte, dem Verwendungszweck als Gutshaus gut angepaßte Architektur, die im Originalzustand erhalten ist. Großes parkartig angelegtes Grundstück, im südlichen Bereich in attraktiver, landschaftsbetonender Lage der am Weiher gelegene Pavillon. Die denkmalwerten Bauten gliedern sich wie folgt auf: 2-geschossiger Putzbau in 6 Achsen, im EG Arkaden; Schmalseite 3 Achsen, Mittelachse Rundbogenlaube mit Eingang, Walmdach mit großen Tonnengauben. westlich: Gewächshaus, hoher Putzbau, Fenster in Rundbogenöffnungen, Glasdach mit Entlüftung (um 1910) südlich an einem Weiher: Neobarocker Pavillon in Sandstein, zu beiden Seiten anschließend Kolonnaden, an deren Enden Freitreppen ins Wasser führen (um 1900) nordwestlich Am Tor: rechts und links 1-geschossige Torbauten in Bruchstein, Sandsteinfenstergewände, Zeltdach mit Tonnengauben. Die um die Jahrhundertwende bzw. in den ersten 2 Jahrzehnten des 20. Jh. erbaute Gutsanlage ist bedeutend für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse und für die Stadtentwicklung Mülheims im frühen 20. Jh.; sie ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen Gründen als seltenes Beispiel einer hochherrschaftlichen Gutsanlage des frühen 20. Jh. in Mülheim.