Kruppstraße 162

Laufende Nummer: 
645
Eintragung: 
14. Januar 1991
Denkmalart: 
Baudenkmal
Klassifikation: 
cultural
Straße, Hausnummer: 
Kruppstraße 162
Kurzcharakteristik und Würdigung: 

Ungewöhnliche Villa, erbaut von F. Hagen vor 1912, die besonders durch die plastische Gestaltung des Daches auffällt. Die Verwendung verschiedener Verkleidungsmaterialien und die Putzornamente tragen zu einer insgesamt sehr abwechslungsreichen, aber nicht überladen wirkenden Architektur bei, die zwar noch vereinzelt Formen des Historismus zeigt, sich aber in der freien Baukörperentwicklung schon weitgehend von historischen Vorbildern unterscheidet. Durch seine vereinzelte, exponierte Lage kommt dem Gebäude im städtebaulichen Zusammenhang schon die Funktion eines örtlichen Wahrzeichens zu. Es handelt sich um ein freistehendes 2-geschossiges Wohnhaus, verputzt, mit einfachen figürlichen und ornamentalem Schmuck. Reich gegliederte Dachformen. Zur Kruppstraße giebelständig mit 2 großen, gestaffelten Giebeldreiecken. Im oberen Giebel Bretterverschalung, darunter auf laubenartig eingezogener Dachschräge polygonaler erkerähnlicher Aufbau mit verschieferter Brüstung. Die Giebelspitze des seitlich versetzten, tieferliegenden Giebels ist ebenfalls verschiefert, darunter schließt sich eine holzverschalte Fläche mit großem Fenster an. An der Basis des Giebeldreiecks schmaler Dachstreifen. Auf der östlichen (linken) Traufenseite 2-geschossiger Dachaufbau mit Mansardwalmdach, auf der westlichen Seite über einem abgestuften erkerähnlichen Vorbau mit verschiefertem OG ein Mansard-Zwerchdach. Portalartig betonter Eingang mit figürlichem Schmuck in einer Nische über dem Sturz. Der Tür ist eine kleine Freitreppe vorgelagert. Das Haus ist von Gartengrün umgeben. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für die Stadtentwicklung Mülheims zu Anfang des 20. Jh.; erhaltenswert aus künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen.

Unterschutzstellungsdokument: 
INSPIRE: 
DE_05117000_A_DL-0645