Luisental 1-13

Laufende Nummer: 
644
Eintragung: 
14. Januar 1991
Denkmalart: 
Baudenkmal
Klassifikation: 
cultural
Straße, Hausnummer: 
Luisental 1-13
Kurzcharakteristik und Würdigung: 

Es handelt sich um einen großen, aus dem Ende der 20er Jahre stammenden, 4-geschossigen, flachgedeckten Wohnbaublock mit zurückgesetztem 1-geschossigen Dachaufbau als mehrfach abgewinkelte Umbauung eines Innenhofes. Glatte Putzfassade mit gleichmäßiger Anordnung der Fenster, von der Erde aufsteigende, 3-geschossige Erker in Backstein mit großen leicht vorkragenden Eckfenstern. Portalartige Eingänge mit Ziegelrahmung, erhaltene Türen. Das Gebäude ist von einem Park umgeben. Neue ungeteilte Fenster. Direkt am Ruhrufer gelegen, ist der Siedlungsblock von hoher landschaftlicher wie städtebaulicher Dominanz. Das Objekt ist von zahlreichen anderen Baudenkmälern verschiedenster Epochen und Baustile umgeben und bildet mit der Nachbarbebauung ein monumentales Denkmalensemble am Ruhrufer. Die Bebauung ist Teil eines nicht mehr weiter realisierten Großprojektes, zu dem neben der Wohnanlage auch ein Stadthotel und das städtische Finanzamt gehörten. Die schlichte, gleichmäßig gegliederte Fassade bildet städtebaulich die Begrenzung des Ruhrufers zur Stadt hin. Der durch rhythmische Fassadengliederung aufgelockerte Wandcharakter der Bebauung ist allerdings durch den Einbau neuer ungeteilter Fenster an Wirkung beeinträchtigt. Die für die 20er Jahre typische, sehr schön gegliederte Anlage mit kubistischen und expressionistischen Architekturelementen ist ein Werk der berühmten Architekten Pfeiffer und Großmann. Die Anlagen ist aus vorgenannten Gründen bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Stadtentwicklung Mülheims im 20. Jh. Sie ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.

Unterschutzstellungsdokument: 
INSPIRE: 
DE_05117000_A_DL-0644