Großenbaumer Straße 58

Der Denkmalwert bezieht sich lediglich auf das Villengebäude an der Großenbaumer Straße. Bei diesem Gebäude handelt es sich um eine zwischen 1850 und 1880 errichtete Gründerzeitvilla, die aufgrund ihrer architektonischen Ausformung als hohes, giebelständiges Bauwerk aus städtebaulichen Gründen bedeutend für den Beginn der großstädtischen Bebauung der Großenbaumer Straße in Mülheim ist. Neben der städtebaulichen Dominanz ist aus denkmalschützerischer Sicht die architekturgeschichtliche Bedeutung des Gebäudes innerhalb der Denkmälerlandschaft Mülheims eminent, da die Putzvilla eine der klarsten und bestimmtesten Vertreter des palladianischen Baustils, als der Neohochrenaissance ist. Das Objekt ist daher erhaltenswert aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen Gründen; als 2-geschossige Putzvilla zur Großenbaumer Straße giebelständig, vier Achsen, im Giebelbereich 2 Rundbogenfenster. Zum Wallfriedsweg Haupteingang in einer 3-achsigen Putzfassade mit erhaltener, doppelflügeliger Eingangstür mit Oberlicht, darüber Balkon, Abstützung durch 2 Metallpfeiler. Balkontür ebenfalls 2-flügelig, historisierende Fensterverdachungen und Zierformen. Auf der Nordseite Nebeneingang mit Treppenhaus, Vorbau, rechts und links eine Fensterachse. Weit ausladendes Dach mit verzierten Balkenköpfen vor dem Giebel sichtbares Hängewerk. Zusammengefaßt ist das Gebäude bedeutend für die Geschichte des Menschen und für die Stadtentwicklung Mülheims im 19. Jh.; es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.