Düsseldorfer Straße 4

Bei dem Gebäude Düsseldorfer Straße 4 handelt es sich um ein 2-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus aus dem Anfang des 19. Jh., das aufgrund seiner Lage am Anfang des historischen Ortskernes von Saarn, in Sichtbezug zur Keimzelle des Ortes, dem Kloster Saarn, von überragender städtebaulicher Bedeutung ist. Es ist umgeben von Fachwerkhäusern des 18. und frühen 19. Jh. und ist in diesem Denkmälerensemble nicht nur örtlich eingebunden, sondern auch aufgrund der noch vorhandenen, allerdings durch eine moderne Fassadenverkleidung (Kunststoff, Putz) entstellte Bausubstanz zu diesen bedeutenden historischen Bauten gehörig. Architekturgeschichtlich erhaltenswerte Gründe liegen in der noch weitestgehend erhaltenen Fachwerkkonstruktion dieses 2-geschossigen mit Satteldach gedeckten Gebäudes. Die straßenseitige Traufe ist im EG symmetrisch 5-achsig mit zentralem Eingang gegliedert, das OG ist 4-achsig mit Klappläden. Eine 2-läufige Treppe erschließt den über dem Bruchsteinsockel gelagerten Eingang. Ein zweiter Eingang ist in der Giebelseite, die im Dachbereich 2 Fenster aufweist, ansonsten mit Strukturputz entstellt ist, eingelassen. Die Fenster sind modernisiert, haben aber noch die aus Eiche gefertigten Blockrahmen. Unter der Putz-/Eternitfassade ist die Fachwerkkonstruktion noch erhalten. Das Gebäude ist trotz moderner Verkleidungen ein wichtiges Zeugnis der ersten städtebaulichen Entwicklung Saarns. Als Fachwerkhaus ist es von großer architekturgeschichtlicher Bedeutung in seiner exponierten Lage. Es ist zusammengefaßt bedeutend für die Geschichte des Menschen und der Stadtentwicklung Saarns im frühen 19. Jh.; es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.