Kraftwerk Raffelberg
1925 erbaut von Pfeiffer und Großmann für die Siemens Bauunion; hoher, 1 ½-geschossiger Mittelbau (Krafthaus) über rechteckigem Grundriß, an den Stirnseiten von vorspringenden nach oben konisch verlaufenden, höheren Seitenflügeln begrenzt. Im südlichen Flügel stehen die Transformatoren und Schaltanlagen, im nördlich Flügel befinden sich der Freilaufkanal (im Fundamentsbereich) und ein Werkraum. Das äußere Erscheinungsbild wird geprägt von der Quaderung der Wandfliesen durch mächtige Werksteine in Ettinger Tuff sowie der gleichmäßigen Gliederung des Mittelbaus durch die 7 hochrechteckigen Fenster (sowohl an der West- wie auch an der Ostseite) mit darüberliegenden Okuli. Der Burgencharakter der Anlage wird durch das umlaufende Bogenfries verstärkt. Der Eingang zum Krafthaus ist gestalterisch durch eine Freitreppe, ein Wappenschild über dem Sturz und die zu beiden Seiten angebrachten Wandleuchten hervorgehoben. Wichtige Akzente werden durch die kupferne Abdeckung, die Dächer und Gesimse sowie die Sprossenteilung der Fenster und die Kassettierung der Türen gesetzt. Es handelt sich um eine überregionale bedeutsame technische Architektur, mit der unter Anlehnung an historische Bauformen (Wasserschloß) die Eingliederung einer technischen Anlage in das Landschaftsbild beabsichtigt war. Die Baugestalt stellt sehr deutlich die „abriegelnde Staufunktion“ dar.