9/26 – Das Oktoberfestattentat

1 Stunde 30 Minuten

 

Im Herbst 1980 detonierte eine Bombe in München. Ausgerechnet im Oktoberfestgetümmel. Schlimmeres hat rechter Terror seit 1945 nicht verbrochen, gründlicher hat der deutsche Staatsschutz selten versagt. Die Münchner Kammerspiele rekonstruieren „Das Oktoberfestattentat“ aus der Opferperspektive. Autorin Christine Umpfenbach hat Überlebenden in Interviews zugehört und legt deren Aussagen dem Ensemble dokumentarisch in den Mund. Zur Qualität dieser lupenreinen Stückrecherche trägt bei, dass man als Zuschauer den Verdacht nicht los wird: Die Ermittler hörten diesen Augenzeugen nie gut zu. Hingegen wurden viele Spuren und alle Erinnerung an ein Attentat auf das größte Volksfest der Welt zu rasch getilgt. Die Opfer aber erinnern sich. Sie leiden bis heute.
Stephan Reuter

Uraufführung: 
24.10.2020, Münchner Kammerspiele

 

Mit: Marie Dziomber, Rasmus Friedrich, Stefan Merki, Edith Saldanha, Lily-Marie Vogler

Regie: Christine Umpfenbach
Bühne: Evi Bauer
Kostüme: Pascale Martin
Musik: Anton Kaun
Dramaturgie: Harald Wolff

 

Kooperation mit der Otto Falckenberg-Schule